Danke, lieber Lars, für dein Blogstöckchen. Ich brauchte einen langen Sonntag, um es aufzufangen. Jetzt aber!

Blogger-Typ:

Keine Ahnung. Am wichtigsten ist es mir, Inhalte zu bieten, die so woanders nicht stehen. Deshalb beißen sich PRler, die täglich mit einer neuen Infografik oder einem neuen Text anklopfen, an mir die Zähne aus. Ich bin einerseits experimentierfreudig und andrerseits strategisch. Ich denke immer wieder darüber nach, wie ich Dinge zusammenführen und sinnvoll entwickeln kann. Zum Beispiel nutze ich diesen Blog auch um auf unser Kexpa-Angebot hinzuweisen. Das tue ich aber dezent.

Gerätschaften digital:

Ich bin gesponsert. Im Ernst. Von Dell! Die haben ja auch das Thema Arbeit der Zukunft und schenkten mir ein Ultrabook, wegen meiner Ausrichtung und weil ich eben KEIN Techie bin 😉 Konnte es kaum fassen, als die mir das angeboten haben. Und war froh: Apple mag ich nicht mehr so, die produzieren mir zu viel Müll….!  Aber ich hab trotzdem ein Iphone 5 (soweit zur manchmal fehlenden Konsequenz). Die Umstellung kommt langsam aber sicher: Mein Sohn hat sein Iphone 4 vor zwei Wochen ins Klo versenkt. Danach schaffte ich für ihn ein Samsung Galaxy an.

Gerätschaften analog:

Ich liebe Post-Its zum Visualisieren, nehme immer die Recycling-Serie. Ich kann nicht malen, aber strukturieren. Visualisieren ohne Zeichnen geht am besten mit den Klebequadraten! Aber ich bewundere die Leute, die so schöne Visualisieren können, wie die wunderbar kreativ- und technikbegabte Andrea, die bis 2008 meine Charts für Trainings malte und jetzt als Datenbankerin arbeitet.

Arbeitsweise:

Ich bin auf der einen Seite extrem diszipliniert (seit 25 Jahren 2-4 Mal die Woche Sport, nie eine nennenswerte Terminverzögerung bei  Buchabgaben), auf der anderen sehr flexibel. Das scheint nicht zusammenzupassen, erklärt sich aber, wenn man genauer hinschaut, z.B. in mein Reiss Profile oder Big5-Profil.

Mein Anspruch an mich selbst ist groß, was Know-how betrifft. Dennoch toleriere ich bei mir und anderen Fehler, die aus meiner Sicht keinen Schaden anrichten. Rechtschreibfehler etwa. Ich mag dagegen keine “Dummheit” aus Weiterlernfaulheit oder Nachlässigkeit, die (bleibende) Folgen für andere hat. Wenn zum Beispiel Ärzte sich keine eigene unabhängige Meinung bilden, weil sie sich von Pharmavertretern becircen lassen… das kann ich gar nicht ab!

Mir ist es sehr wichtig, dass Menschen, die zu mir kommen, weiterkommen. Das liegt mir mehr am Herzen, als selbst im Licht der Öffentlichkeit zu stehen, weshalb ich mich nicht für eine Karriere bei der GSA, bei 5-Sterne-Rednern oder sowas interessiere.

Absolute Vertraulichkeit gehört für mich dazu. Ich habe oft Kunden, die in irgendeiner Weise bekannt sind oder in der Öffentlichkeit stehen. Die können sich darauf verlassen, dass ich trotz meiner Tätigkeit als Bloggerin und Autorin niemals ein Wort darüber verlieren würde. Wenn ich Geschichten hier im Blog oder in Büchern verarbeite, dann frage ich vorher um Erlaubnis und/oder verändere sie so, dass keine Wiedererkennbarkeit gegeben ist. Manche wollen aber auch mit Namen erwähnt werden, wie zum Teil im Buch „Karriere-Künstler“, das ich gerade für Campus schreibe.

Welche Tools nutzt du zum Bloggen, Recherchieren und Bookmark-Verwaltung?

Mein Blog läuft über WordPress und wird von der Agentur Futur Zwei betreut, mit denen ich seit 2004 zusammenarbeite. Ich danke Futur Zwei, weil sie sich wirklich engagieren,  sehr serviceorientiert sind und immer schnell reagieren. Ich bin treu, wenn ich einmal die Vorzüge von jemand erkannt habe.

Bookmarks interessieren mich nicht. Ich suche immer noch nach einem System, mein Wissen zu verwalten. Ich lese gern dicke Bücher, vornehmlich populäre Sachbücher (natürlich liebe ich Malcolm Gladwell) oder aus der Psychologie, z.B. von Freud, Alice Miller, Viktor Frankl, sowie alles viel über die Zukunft der Arbeit, Trends in der Existenzgründung usw. In der analogen Zeit spickte ich die Bücher mit Zetteln und malte darin mit Textmarkern, seit einiger Zeit versuche ich es mit einem Wiki.

Wo sammelst du deine Blogideen?

Auch hier: Spontan oder strategisch. Spontan: Mir fällt ein Thema ein, ich jogge und dann weiß ich, was ich schreibe. Ich erstelle alle Konzepte bei körperlicher Arbeit. Außerdem tausche ich mich wahnsinnig gern aus. Ich mag andere Perspektiven und spreche gern mit anderen – am liebsten ganz unterschiedlichen Leuten.

Strategisch: Ich möchte mich zum Beispiel für ein Thema aufstellen, zum Beispiel für Spiral Dynamics, das mich sehr begeistert. Also überlege ich, wie ich das anders und neu drehen kann. Eben nicht wie alle. Deshalb suche ich auch eigene Vokabeln und Erklärungen.

Was ist dein bester Zeitspar-Trick/Shortcut fürs Bloggen/im Internet?

Keine Ahnung. Es geht mir nicht ums Zeitsparen. Das ist mir vollkommen egal.

Benutzt du eine To-Do-List-App?

Nein.

Gibt es neben Telefon und Computer ein Gerät, ohne das du nicht leben kannst?

Nicht leben, würde ich nicht sagen, aber ich schau schon sehr gern düstere, psychologische Krimis. Also Fernsehen 🙂

Gibt es etwas, das du besser kannst als andere?

Ich habe einen situativen Humor, der scheinbar schon etwas speziell ist und manchmal „too much“ in Richtung Albernheit geht (sagt mein privates Umfeld). Meine Intuition ist gut ausgeprägt und ich durchschaue Dinge schnell. Alles, was unlogisch ist, fällt mir sofort auf. Das ist auch ein Fluch, denn ich weiß manchmal früh, wenn etwas nicht klappen wird – und stehe dann vor der Frage „sagen oder nicht“. Ich habe mich früher nicht immer getraut, auszusprechen, was ich zu wissen glaubte – erst mit der Erfahrung, die mir selbst recht gab… Inzwischen sage ich, was ich denke, wenn ich den Auftrag dazu habe. Das sehe ich dann auch als meine Pflicht.

Was begleitet dich musikalisch beim Bloggen?

Mein Sohn ist ein sehr guter Cellist, er übt täglich mindestens eine Stunde und spielt bei den “coolen Streichern” von Salut Salon. Das hat mich der klassischen Musik näher gebracht, die früher noch so mein Ding war. Ich mag  Soul, etwa „Happiness“ von Jonathan Jeremiah, aber auch das Melancholische, Kate Bush, Sophie Hunger und Tori Amos. Von den alten Sachen Doors und Bowie. Pink Floyds „Wish you were here“ schalte ich ein, wenn ich längere Strecken in langsamen Tempo Joggen und über etwas gezielt nachdenken will.

Wie ist dein Schlafrhythmus – Eule oder Nachtigall Lerche?

Wäre ich nicht so pflichtbewusst, würde ich ewig schlafen…

Eher introvertiert oder extrovertiert?

Getestet ambivertiert, laut Big5-Zertifizierung. Es gibt Extro- und Introseiten. Extro, weil ich dynamisch bin und dazu neige, die Führung zu übernehmen. Introseiten, weil ich große Menschenaufläufe anstrengend finde, sensibel auf viele Geräuscheinflüsse reagiere – Messen sind der Horror! – und mir die Bühne einmal im Monat reicht. Danach brauche ich Erholung.

Wer sollte diese Fragen auch beantworten?

Ich bin gespannt, was

Dazu zu sagen haben.

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Über Svenja Hofert

Svenja Hofert ist vielfache Bestsellerautorin, die sich im deutschsprachigen Raum über mehr als ein Vierteljahrhundert ein hohes Renommee als Vordenkerin für das Thema Zukunft von Arbeit und Führung erworben hat. Ihr Motto "Zukunft der Arbeit mit Sinn und Verstand". Dieses Blog besteht seit 2006 und wird nur noch gelegentlich gepflegt. Folgen Sie der Autorin, indem Sie Ihren kostenlosen Newsletter Weiterdenken  abonnieren. Auf  Linkedin können Sie der Autorin ebenso folgen und erhalten 14tätig die Weiterdenken Essentials.

8 Kommentare

  1. Gilbert 4. Juni 2013 at 0:01 - Antworten

    Danke fürs Stöckchen! Habs apportiert 🙂

    http://bit.ly/11ndWp5

  2. […] „weitergeworfen“ werden. Dieses hier kam gestern aus Hamburg von meiner geschätzten Kollegin Svenja Hofert – […]

  3. Danke fürs Stöckchen! Weitergeworfen habe ich es hier http://bit.ly/19Fxc4y

    Herzliche Grüße von
    Juli Scheld

  4. […] Svenja Hofert – Karrierefachfrau, die mich wegen Ihrem Fokus auf Kreativität begeistert […]

  5. […] Isabella Donnerhall) habe ich mir selbst geschnappt, weil ich es spannend fand, zum Beispiel bei Svenja Hofert, Gitte Härter und Monika Birkner mitzulesen. Und schon kommt man ja ins Grübeln, wie man die […]

  6. Roland Kopp-Wichmann 10. Oktober 2013 at 11:55 - Antworten

    Über Markus Väth ist das Stöckchen jetzt bei mir gelandet: http://goo.gl/dQNhBi

  7. […] Kopp-Wichmann ein Blogstöckchen zum Thema “How I work” zugeworfen, was er von Markus Väth, Svenja Hofert und Isabella Donnerhall bekam. Ich werde hier auf die Fragen dazu antworten. (Ein Blog Stöckchen […]

  8. Thomas H. Lemke 14. Oktober 2013 at 14:59 - Antworten

    …und es ist weitergewandert: http://bit.ly/GX76R9

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