Gestern und vorgestern ging es um die neuen Regelungen beim Gründungszuschuss. Heute präsentiere ich Ihnen einige Tipps, mit denen Sie sich bestmöglich vor Ablehnungen Ihres Antrags schützen:

  • Nicht auf den letzten Drücker erst Gründungszuschuss beantragen. Das  weckt den Verdacht, Ihnen ginge es nur um eine Verlängerung von ALG I.
  • Sich beraten lassen. Vorgründungsberatungen werden in der Regel nicht finanziert, aber die Eigeninvestition lohnt sich ganz bestimmt.
  • Nicht nur auf die Ratschläge von allgemeinen Gründungsexperten vertrauen. Autoren und Journalisten etwa sollten sich besser nicht von Leuten beraten lassen, die sonst Döner-Buden-Gründer coachen. Sie brauchen Branchenexperten, und deren Wissen und Einschätzung gibt es nun mal nicht umsonst.
  • Eine wirklich gute Idee ausarbeiten. Gute freiberufliche Ideen basieren auf Fachwissen, Erfahrungen, Kenntnissen und sind möglichst wenig vergleichbar.
  • Bei der Formulierung helfen Muster-Business Pläne, wie sie beispielsweise in meinem Shop erhältlich sind. Sie sind aber selbstverständlich keine Vorlage, die eins zu eins übernommen werden kann, sondern eine Anleitung, wie Sie Ideen in bestimmten Bereichen – etwa als Unternehmensberater, Trainer, Berater, Coach, Designer, Fotodesigner, Stilberater, Einrichtungsberater, Journalist, PR-Berater, Marketing-Berater etc. – tragfähig und erfolgreich gestalten. Viele gaben mir das Feedback, dass das bestellte Unternehmenskonzept sehr geholfen hätte, einen eigenen Plan auszuarbeiten – und ihnen bewusst geworden ist, dass ihre ursprüngliche Idee nicht speziell genug war. Es gab aber auch schon Besteller, die den Plan mit Aussagen wie dieser zurückgaben: „Nach dem Lesen wurde mir bewusst, dass da doch ganz schön viel Arbeit drin steckt. Ich will doch nicht gründen.“ Also: Ohne Arbeit, vor allem Denkarbeit, geht es nicht.
  • Informieren Sie sich über die gesetzliche Lage im SGB III.

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Über Svenja Hofert

Svenja Hofert ist vielfache Bestsellerautorin, die sich im deutschsprachigen Raum über mehr als ein Vierteljahrhundert ein hohes Renommee als Vordenkerin für das Thema Zukunft von Arbeit und Führung erworben hat. Ihr Motto "Zukunft der Arbeit mit Sinn und Verstand". Dieses Blog besteht seit 2006 und wird nur noch gelegentlich gepflegt. Folgen Sie der Autorin, indem Sie Ihren kostenlosen Newsletter Weiterdenken  abonnieren. Auf  Linkedin können Sie der Autorin ebenso folgen und erhalten 14tätig die Weiterdenken Essentials.

One Comment

  1. Architektin 20. Dezember 2011 at 10:01 - Antworten

    Liebe Mia,
    Deine Situation ist extrem, aber erschreckend erkennbar. Du hast es mit Sicherheit zu weit kommen lassen, jetzt bist du nicht mehr du selber, und jedem Detail legst du eine Bedeutung bei, die es vielleicht gar nicht hat, über alles denkst du viel zu intensiv nach (Der Chef ist nett, wie blöd! Die Chefin ist eine blöde Ziege, zum Glück! Reden sie über mich? Wenn sie mich schonen, meinen sie es dann nicht böse? Wenn ich ein Alternative angeboten bekomme, ist das nicht eine Falle?). Das reibt Dich jeden Tag vollkommen auf! Vollkommen schizophren! In einem klugen Buch habe ich gelesen, daß “Autonomie entwickeln” wichtig ist: vergleiche dich nicht, mache Dein Ding, und kontrolliere Dich täglich: war ich autonom? Hab ich mich an den Meinungen anderer gemessen, oder an meiner eigenen? Versuche, jeden deiner Handlungen auf Basis einer eigenen Meinung zu entscheiden, und nicht, weil du denkst, daß es in dieser Situation für .. (das Projekt, den Chef) ideal ist.
    Ich schreibe so, weil ich das kenne. Trotz einem Beruf, der angeblich definierbar ist, aber auch da kann man sich herrlich an anderen messen. Mir hat im Endeffekt ein Notstopp geholfen. Nicht mehr arbeiten, fast zwei Jahre lang. Das war eine Erleichterung! Nicht mehr den Tatsachen hinterherhoppeln, nicht mehr in das Gefüge aus Vergleichen, Neid, Selbsthaß und Ehrgeiz abrutschen! Jetzt arbeite ich wieder, es kostet Konzentration und wieder Frust, aber es geht wesentlich besser. Mal sehen. Bitte, finde Dich selber wieder, Du brauchst das!

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