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Die Schlau-Macher: Unsere Top-6: Webprojekte von Journalisten
Gestern sprach ich an dieser Stelle mit dem Journalisten Benjamin O´Daniel über die Zukunft des Journalismus. Hier präsentieren wir Ihnen je drei subjektiv ausgewählte Beispiele für individuelle Herangehensweisen an den sich verändernden Markt. Alle zeigen: Letztendlich ist es die Verzahnung von Aktivitäten, die den Erfolg ausmacht und nicht eine einzelne Maßnahme.
Top 3 – Benjamin O´Daniel
Richard Gutjahr: Ein freier Fernsehjournalist, der sich konsequent im Netz selbst vermarktet, provokante, zugespitzte Blogbeiträge schreibt und neue, gesellschaftlich relevante Projekte wie das LobbyPlag umsetzt. Man liest, dass er mit seinem Blog auch Geld verdient. Noch wichtiger sein dürften indirekte Effekte.
Jochen Mai mit der Karrierebibel: Der Journalist hat sein gleichnamiges Buch genutzt, um eine eigene Seite zu starten, der heute eines der beliebtesten Karriereblogs in Deutschland ist. Jochen Mai arbeitet außerdem als Social Media Manager für ein Unternehmen. [Frau Hofert kann sich hier nicht verkneifen, hinzuzufügen: Wenn diese Neuorientierung geplant war, so war es ein cleverer Coup, der mindestens drei goldene Karrierepalmen verdient. Und wenn nicht…kommt aufs Gleiche raus ;-)]
Karin Hertzer von warmup-cooldown: Sie ist Gesundheitsjournalistin, hat sich aufs Frieren und Schwitzen spezialisiert und hat dazu eine Online-Seite aufgebaut. Ein schönes Beispiel für ein Nischenthema.
Top 3 von Svenja Hofert
Annette Sabersky: Die Ökotrophologin, Journalistin und Buchautorin hat erst in diesem Jahr ihr Projekt Bio-Food-Tester.de gestartet. Der Gedanke dahinter: Über wöchentliche kostenlose Produkttests Aufmerksamkeit und Test-Aufträge erzeugen – und Bücher selbst verkaufen. Bisher mit guter Resonanz. Besonders die Verzahnung mit den klassischen Medien funktioniert gut. Auf einen Bild-am-Sonntag-Artikel, in dem der Blog genannt wurde und Annette Sabersky als Expertin auftrat, kamen gleich mehrere Bestellungen. [Weiter so, Annette!]
4 Wirtschaftsjournalisten von der FTD mit AboutJazz: Die Financial Times Deutschland ist Geschichte? Nun, ein letzter kleiner, unbeugsamer Haufen von ehemaligen FTDlern hält die Fahne des lachsfarbenen Blattes weiter hoch, auf eigene Faust und mit nur einem Thema: Jazz. Jahrelang hatten die vier Redakteure neben den Wirtschafts-, Politik- und Finanzthemen einen kleinen, aber feinen Teil dieser Zeitung geprägt: die wöchentliche Jazz-CD-Kritik. Nun führen sie diese Idee einer konstruktiven CD-Kritik in einem Blog im Internet fort. Ziel ist es erst einmal Kooperationen zu Veranstaltern, (Jazz-)Portalen und Jazzern aufzubauen, aus denen für den Nutzer der Mehrwert entspringt, zu einem Künstler vielfältig informiert bzw. verlinkt zu werden. [Die Sache mit dem Geld kommt später – okay, okay, denkt aber mal drüber nach ;-)]
Lorenz Matzat von Datenjournalist.de: Daten, alles Daten! Wie sehr profitieren diese von einer kompetenten Aufbereitung! Und wie wenig sind klassische Designer in der Lage, Daten richtig aufzubereiten. Das können Journalisten besser, oder Teams… Ich sehe oft, welches Potenzial in der kompetenten, textlichen und visuellen Aufbereitung von Daten liegt, etwa im Bereich der Medizin. Bei Twitter fiel mir deshalb der Account von @datenjournalist auf. Ich finde sehr spannend, was das Autorenteam macht – auch hier verdient man die täglichen Brötchen offenbar auch mit Workshops.
Über Svenja Hofert

Svenja Hofert ist vielfache Bestsellerautorin, die sich im deutschsprachigen Raum über mehr als ein Vierteljahrhundert ein hohes Renommee als Vordenkerin für das Thema Zukunft von Arbeit und Führung erworben hat. Ihr Motto "Zukunft der Arbeit mit Sinn und Verstand". Dieses Blog besteht seit 2006 und wird nur noch gelegentlich gepflegt. Folgen Sie der Autorin, indem Sie Ihren kostenlosen Newsletter Weiterdenken abonnieren. Auf Linkedin können Sie der Autorin ebenso folgen und erhalten 14tätig die Weiterdenken Essentials.
Vielen Dank für die Nennung meines Blogs http://www.warmup-cooldown.de in der Rubrik “Nischenthema”. Dazu kann ich noch ergänzen, dass sich manche Nischen auf den zweiten Blick als ziemlich groß erweisen. So war es jedenfalls bei mir, denn jetzt kommen außer medizinischen Themen auch noch Texte zum Wetter, zum energieeffizienten Bauen, zum Heizen und Kühlen und zum Klimawandel hinzu. Im Februar habe ich den Chili-Anbau-Wettbewerb mit 30 Teilnehmern gestartet – ein Event, das mir viel Spaß macht und ungeahnte Türen öffnet. Also, liebe Journalisten und Blogger: Habt keine Angst vor Nischen! Wenn doch, meldet euch bitte bei mir.
Hallo Frau Hertzer, danke, toll, dass Sie sich hier melden. Habt also keine Angst! LG Svenja Hofert
[…] Die Schlau-Macher: Unsere Top-6: Webprojekte von Journalisten, https://www.svenja-hofert.de, 22.5.2013 […]