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Gleichbehandlung im Bewerbungsalltag
Über eine merkwürdige Form der Mitgliedswerbung bin ich in der letzten Wochen einige Male gestolpert. Da betreute ich Bewerber, die sich auf unterschiedliche Stellen beim größten Deutschen „Social Network“ bewarben. Diese erhielten postwendend die Aufforderung, sich zu registrieren. Taten sie das nicht, erfolgte innerhalb exakt einer Woche eine Absage.
Nun ist die Mitgliedschaft in diesem Netzwerk kostenlos und birgt auch sonst keinerlei Verpflichtungen. Auch kann man argumentieren, dass soviel Identifikation mit dem potentiellen Arbeitgeber schon sein muß, wenn man eine Chance auf eine Gesprächseinladung haben möchte.
Aber mal ehrlich: in Zeiten, da sogar kirchliche Stellenausschreibungen nicht mehr mit der Verpflichtung zur Mitgliedschaft in der entsprechenden Religionsgemeinschaft verknüpft sind, sollte ein Web 2.0-Unternehmen doch so viel Gelassenheit aufbringen, nicht die sofortige Mitgliedschaft einzufordern. Da muß man nicht einmal so weit gehen, mit dem Gleichbehandlungsgesetz zu argumentieren! Solch ein Verhalten gehört einfach nicht in den Bereich der guten Unternehmenskultur.
Sabine Korndörfer
Über Svenja Hofert

Svenja Hofert ist vielfache Bestsellerautorin, die sich im deutschsprachigen Raum über mehr als ein Vierteljahrhundert ein hohes Renommee als Vordenkerin für das Thema Zukunft von Arbeit und Führung erworben hat. Ihr Motto "Zukunft der Arbeit mit Sinn und Verstand". Dieses Blog besteht seit 2006 und wird nur noch gelegentlich gepflegt. Folgen Sie der Autorin, indem Sie Ihren kostenlosen Newsletter Weiterdenken abonnieren. Auf Linkedin können Sie der Autorin ebenso folgen und erhalten 14tätig die Weiterdenken Essentials.