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Honorar optimieren leicht gemacht: Praktische Anleitung für Selbstständige

Veröffentlicht: 22. August 2011Kategorien: Führung & Organisation

Wahrscheinlich wollen Sie nicht mit einem Angestellten tauschen. Trotzdem gibt es immer wieder kleine Ärgernisse, die einem das Dasein als Selbstständiger, mit und ohne Mitarbeitern, vermiesen. Ganz oben auf der Liste steht das liebe Geld. Es kommt zu wenig oder zu unregelmäßig oder bietet nicht genug Puffer für Wachstum. Deshalb habe ich eine kleine Checkliste mit Fragen vorbereitet, die Ihnen hilft, über das Optimierungspotenzial in Ihrer Honorargestaltung nachzudenken.

1. Ist der Stunden- oder Tagessatz zu niedrig?


2. Berechnen Sie vielleicht nicht alles, was Sie berechnen müssten? (z.B . Telefonate)

3. Gibt es andere Honorarmodelle, die attraktiver sind und besser zu Ihrer Arbeit passen?

Tages- und Stundensätze sind super für Menschen, die langsam arbeiten oder zumindest mittelschnell. Schnelligkeit hingegen wird damit bestraft. Hier könnte es sinnvoll sein, zu einer Pauschale zu greifen. Der Kunde findet das oft gut. Teilweise bietet sich auch so etwas wie eine Standby-Betreuung an, also eine Pauschale dafür, dass Sie Ansprechpartner sind, Fragen beantworten, für ein Unternehmen da sind – etwa im PR-Bereich.

4. Können Sie verschiedene Honorarhöhen einführen?

Manche Solounternehmer üben verschiedene Tätigkeiten aus, die in einem größeren Unternehmen auch unterschiedlich bezahlt würden. Das Texten hat einen höheren Wert als das Korrigieren, das Organisieren ist wertvoller als das Administrieren, das Beraten kostet mehr als das Informieren, die kreative Ideenfindung ist teurer als die Reinzeichnung. Allerdings dürfen Sie nicht denselben Kunden mit zu vielen unterschiedlichen Honorarsätzen verwirren. Weiterhin ist es psychologisch sinnvoll, wenn Honorarsätze nicht meilenweit auseinander liegen. Wenn Sie sowohl die kreative Ideenfindung als auch das Korrektorat übernehmen, kann das über kurz oder lang unglaubwürdig wirken. Konzentrieren sich dann besser auf teurere Jobs und geben Sie die preiswerten an Subunternehmer heraus.

5. Sie sind zwar zufrieden, aber irgendwas stimmt noch nicht…?


Viele Tipps und wahre Geschichten aus meiner Erfahrungsschatzkiste rund um “mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben” finden Sie in meinem morgen erscheinendem “Survival Guide für Selbstständige”. Ein kleines schnelles Buch, das mein Ende September bei Gabal erscheinendes Werk “Das Slow-Grow-Prinzip” bestens ergänzt. Gern schon mal vorbestellen.

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Über Svenja Hofert

Svenja Hofert verbindet unterschiedliche Welten und Positionen. Dabei entwickelt sie neue und eigene Blickwinkel auf Themen rund um Wirtschaft, Arbeitswelt und Psychologie. Sie ist vielfache Buchautorin und schreibt hier unregelmäßig seit 2006. In erster Linie ist sie Ausbilderin und Geschäftsführerin ihrer Teamworks GTQ GmbH. Interessieren Sie sich für Ausbildungen in Teamentwicklung, Agilem Coaching und Organisationsgestaltung besuchen Sie Teamworks. Möchten Sie Svenja Hofert als Keynote Sprecherin gewinnen, geht es hier zur Buchung.

3 Kommentare

  1. Wilhelm Zorem 24. August 2011 at 8:07 - Antworten

    Eine prima Idee für das Heer der am Minimum lebenden Freiberufler eine Honorarbibel zu schreiben. Einfach mehr verdienen kostet 19 €. Für die Autorin hat sich der Wunsch nach mehr Geld sicherlich erfüllt, denn wer zu wenig verdient, kauft das Buch. Alle anderen lachen über Bemühungen als Einzelkämpfer Honorare zu verdoppeln. Ein Einzelkämpfer ist kein Experte und nur Experten können ihre Honorare schnell und effizient erhöhen.

  2. Svenja Hofert 25. August 2011 at 12:55 - Antworten

    ach, Herr Zorem, es ist schon mal eine schlechte Ausgangslage, zu jammern. Warum leben notorische Jammerer oft am Mininum? Jammern steht in einem Verhältnis zum Misserfolg. Was tun und sein Leben selbstverantwortlich in die Hand nehmen bringt wesentlich mehr…. SH

  3. […] Über Honorarhöhen und Honorarmodelle für Selbständige und Freiberufler schreibt Svenja Hofert auf Ihrem Karriereblog im Artikel “Honorar optimieren leicht gemacht”. […]

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