Wenn Bewerber in den Stellenmärkten nach Jobs suchen, sind sie oft frustriert. Trotz einer wachsenden Zahl offener Stellen bleibt die Auswahl auch im Konjunkturaufschwung dürftig. Das liegt vor allem an der Art der Stellen: Am meisten gesucht werden Consultants mit oft 100% Reisebereitschaft, 2.500 solcher Stellen gibt es allein bei Monster.de. Viele Stellen sind befristet. Andere haben Anforderungen, die kaum jemand erfüllen kann. Traumjobs sind das selten. Und das hat seinen Grund: Die Stellen in den Jobbörsen sind meist Stellen, für die sich auf anderem Weg keiner gefunden hat. Anders ausgedrückt: Es sind Jobs mit kleinen oder größeren Makeln. Uneingeschränkte Reisebereitschaft ist so einer, zumindest für alle die einmal zwei Jahre in Hotels hinter sich haben – aber auch schlechte Bezahlung, Befristung oder schlechtes Arbeitsklima. Dass Zweitdrittel aller Stellen niemals ausgeschrieben werden, ist bereits seit Jahren, unter anderem durch eine Erhebung des Instituts für Arbeitsmarktforschung (IAB), bekannt. Doch diese Zahl, so ist meine Beobachtung, nimmt stetig weiter zu. Zudem zeigten sich zwei Tendenzen: Neben den unbeliebten sind es mehr und mehr auch stark spezialisierte Jobs, die in Stellenmärkten landen. Generalistisch geprägte Stellen, die eindeutig die Mehrzahl des gesamten Stellenangebots darstellen, finden sich immer seltener in Form eines Inserats. Auch kleinere Unternehmen  suchen eher selten mit einer Anzeige. Stattdessen aktivieren Inhaber von Unternehmen und Personal suchende Manager statt den Headhunter immer öfter das eigene Netzwerk. Ein Beispiel dafür? Morgen mehr.

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Über Svenja Hofert

Svenja Hofert verbindet unterschiedliche Welten und Positionen. Dabei entwickelt sie neue und eigene Blickwinkel auf Themen rund um Wirtschaft, Arbeitswelt und Psychologie. Sie ist vielfache Buchautorin und schreibt hier unregelmäßig seit 2006. In erster Linie ist sie Ausbilderin und Geschäftsführerin ihrer Teamworks GTQ GmbH. Interessieren Sie sich für Ausbildungen in Teamentwicklung, Agilem Coaching und Organisationsgestaltung besuchen Sie Teamworks. Möchten Sie Svenja Hofert als Keynote Sprecherin gewinnen, geht es hier zur Buchung.

4 Kommentare

  1. […] über eine Empfehlung zum neuen Job gelangt, liegt im Trend – so unser Fazit gestern. Ein Beispiel für die Mitarbeitersuche über soziale Netzwerke liefert Michael Silberberger, […]

  2. […] der Einführung in Theorie und Praxis der modernen Jobsuche nun ein paar Tipps für […]

  3. Wolfgang Uhr 1. September 2010 at 14:58 - Antworten

    > Doch diese Zahl, so ist meine Beobachtung

    Was meine These belegt. Es gibt keinen Fachkräftemangel mehr.

  4. […] zu 500.000 Dollars bezahlt – das gehört nicht wirklich zu den Jobs, die keiner haben, wie Svenja Hofert schreibt Und das Facebook Gehaltspaket ist dann meist auch noch gesprickt mit einem ordentlichen […]

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