Heute wieder groß in der Presse: die Diskussion um Kombi-
und Mindestlohn. Interessant finde ich dazu diese Grafik.

Also, ich halte ja nichts vom Kombilohn. Ich finde es nicht in Ordnung, dass einzelne Arbeitgeber oder ganze Branchen so wenig zahlen, dass der Staat noch etwas oben drauf legen muß, damit der Angestellte davon leben kann. Nun gut, vielleicht erhält dieses Modell ein paar Arbeitsplätze, vielleicht schafft es sogar einige Neue. Und das ist vielleicht sogar günstiger für Vater Staat, als die betreffenden Angestellten in der Arbeitslosenstatistik zu führen. Trotzdem: es gibt genug Projekte, die in genau bestimmten Situationen zeitlich befristete Lohnzuschüsse gewähren. Da muß nicht auch noch ein Kombilohn her. Ich finde es total daneben, sein Geschäftsmodell auf
staatliche Lohnzuschüsse aufzubauen. Wenn man nicht genug, d.h. entsprechend
gewisser Mindestlöhne zahlen kann, kann man sich eben keine Angestellten
leisten. So einfach ist das. Und wenn dabei Firmen auf der Strecke bleiben, die
sich so nicht mehr rechnen: bitteschön! Ich finde nicht, dass der Staat in
solche Firmen investieren sollte. Da scheint es mir finanziell und moralisch
wesentlich sinnvoller, den durch Mindestlohn eventuell arbeitslos werdenden
Menschen mit Qualifikationen und engagierter (!) Arbeitsvermittlung zu helfen.

Sabine Korndörfer

Beitrag teilen:

Über Svenja Hofert

Svenja Hofert ist vielfache Bestsellerautorin, die sich im deutschsprachigen Raum über mehr als ein Vierteljahrhundert ein hohes Renommee als Vordenkerin für das Thema Zukunft von Arbeit und Führung erworben hat. Ihr Motto "Zukunft der Arbeit mit Sinn und Verstand". Dieses Blog besteht seit 2006 und wird nur noch gelegentlich gepflegt. Folgen Sie der Autorin, indem Sie Ihren kostenlosen Newsletter Weiterdenken  abonnieren. Auf  Linkedin können Sie der Autorin ebenso folgen und erhalten 14tätig die Weiterdenken Essentials.

One Comment

  1. […] ökonomischen Komponenten kann ich nicht abschließend beurteilen. Ich glaube aber nicht, dass ein Mindestlohn die Lösung wäre. Der Mindestlohn ist ein Relikt der Arbeit 1.0 – man braucht ihn, dort wo Arbeit […]

Einen Kommentar verfassen