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Mythos Fachkräftemangel – und warum sich die Königskinder einfach nicht finden können (Rezension)

Veröffentlicht: 7. März 2014Kategorien: Führung & Organisation, Human Ressources

Eindeutig: Der Fachkräftemangel ist ein Mythos! Ich kann die gut ausgebildeten Menschen nicht mehr zählen, die erfahren mussten, dass es nicht auf ein Studium und Berufserfahrung ankommt, sondern….

  • … darauf am richtigen Ort zu sein. Und der richtige Ort, das ist oft nicht München, Berlin, Hamburg. Der richtige Ort ist oft da, wo keiner hinwill, der die Großstadt liebt. Kennen Sie Künzelsau?
  • ….darauf zur richtigen Zeit die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben, zum Beispiel 2008-2009 auf Social Media gesetzt zu haben und 2003-2005 auf Online-Marketing.
  • …darauf, die richtige Erfahrung zu haben weil man zufällig zur richtigen Zeit die richtigen Entscheidungen getroffen hat. Die richtige Erfahrung bedeutet: Auf die Kenntnisse gesetzt zu haben, die Unternehmen gerade brauchen. Und was genau das ist, ist vorher unendlich schwer vorherzusagen. Es kann sich laufend ändern. Und dann gibt es da auch noch den Schweinezyklus.
  • … darauf, nicht zu viel und nicht zu wenig Erfahrung zu haben. Meinen letzten Beitrag hat jemand kommentiert, der eine Technikerausbildung und ein Studium hat und nun promoviert. Ich sehe hier Leute mit fünf Masterabschlüssen. Lauter Bildungswillige. Die keiner möchte.

Mein kleiner Anreißertext zu Martin Gaedts „Mythos Fachkräftemangel“  – „Werdet Techniker“ –  hat sich bereits als Aufreißertext herausgestellt – mit bislang über 30 Kommentaren. Inzwischen ist er auch bei Spiegel Online erschienen.  Das Thema zieht weite Kreise. Hat man uns nicht allen etwas vom Lebenslangen Lernen erzählt? Werden wir nicht ständig mit Daten zum demografischen Wandel gefüttert, die junge Leute hoffnungsfroh in die Zukunft schauen und ältere denken lassen „vielleicht habe ich doch auch noch mit 55 Jahren eine Chance“?

technikerInsofern ist der Erkenntnis: Leider ist der Fachkräftemangel ein regionales und branchenbezogenes Thema und keineswegs allgemein gültig ein Aufreger. Das ist die These dieses Buchs, und das ist auch das, was ich täglich erlebe.

Zunächst war ich kritisch, als Gaedt mir das Buch ankündigte. Wenn Nicht-Journalisten Bücher schreiben, tun sie es normalerweise, um ihr eigenes Geschäft zu  beflügeln. Im besten Fall engagieren sie einen kompetenten Ghostwriter. Trotzdem ist der Inhalt oft Low-Level: Studien aus den 1970ern, kein guter Gesamtüberblick und zu wenig Belege (manchmal sogar gar keine) – und vor allem: Nichts Neues.

medizinischefahckraftMartin Gaedt verfolgt mit seinem Unternehmen Younect und seiner Plattform Cleverheads ein kommerzielles Interesse.  Aber der Mann hat auch ein ehrliches Anliegen. Das liest man aus jeder Zeile. Manche Bücher sind am Anfang gut geschrieben, weil man da einen Profi-Schreiber eingebunden hat und lassen nach der ersten Hälfte nach. Dieses ist gut von vorne bis hinten. Der Aufbau der Kapitel, die inhaltliche Führung – wer auch immer beim Schreiben gecoacht hat: Hut ab, Autoren können sich hier viel abschauen, wie ein richtig gutes Sachbuch aussehen muss.

Was ist so gut?

  • Die Recherche ist 1a. Da hat jemand nicht nur ohnehin verfügbare Zahlen und Sekundärquellen verwendet, sondern ist tiefer getaucht.
  • Die Leserführung ist super. Wenn man hinten noch auf etwas von vorne Bezug nehmen kann, dann ist etwas von Anfang an durchdacht.
  • Jedes einzelne Kapitel ist in sich geschlossen und hat einen dramaturgischen Aufbau.
  • Die Bilder sind prägnant und die Beispiele aus der Praxis.

Es waren zwei Königskinder, die konnten einander nicht finden….

Ich habe oft darüber geschrieben, dass uns die Verfügbarkeitsheuristik blind und taub macht – auch uns Karrierecoachs und Berufsberater. Weil wir Audi fahren und Haribo essen, wollen wir auch für solche Unternehmen arbeiten – Marken und anfassbare Produkte interessieren uns mehr als Maschinen. Deshalb gibt es so viele Marketingleute im FMCG (Fast Mpving Consumer Goods). Deshalb haben Otto, Beiersdorf etc. außer im IT-Bereich so gar keine Bewerbernotstände. Aber ein Rohrbauer in Hintertupfingen! Maximal mit einer Firma wie Grohe können wir uns anfreunden, die machen wenigstens noch was, das man im Bad sehen kann – die Armaturen. Bei den Berufen und Studiengängen ist es genauso. Es scheint attraktiver, was wir kennen – ein Milchtechnologe gehört nicht dazu. Und Kognitionswissenschaften? Never heard before.

Und dann sind da noch die Städte und Orte, an denen sich Unternehmen aufhalten, die noch Jobs haben. Allgäu! Schwarzwald! Hilfäääää! Das sind Orte, an die z.B. meine Kunden höchst ungern ziehen, manchmal erst nach vergeblicher Suche in den Städte. Man vermutet auf dem Land, manchmal zu Recht und manchmal zu Unrecht, weniger Weltoffenheit. Tatsache ist, dass die Betriebszugehörigkeit auf dem Land im Durchschnitt länger ist und das Denken von Menschen anders. Und dass es eine selbstbewusste Karrierefrau, jemand mit migrantischem Hintergrund, obwohl „Bildungsinländer“ oder ein schlichtweg “kulturverwöhnter” Mensch es dort tatsächlich schwerer haben könnte.

Doch: Gerade diese „Hidden Champions“ bemühen sich oft um eine bessere Personalpolitik. Da gibt es ein vernünftiges Diversity Management, was nicht nur ökonomisch (beruhend auf “easy thinking”: Kunde Migrant = da schicken wir auch einen Vertriebler mit Migrantenhintergrund hin), sondern auch gesellschaftlich begründet wird. Da gibt es Mitspracherechte, Ideenmanagements, interdisziplinäres Arbeiten, ja sogar Beschäftigungsgarantien … Alles Dinge, die hier in Hamburg, Berlin, München, wo es immer noch 50-100 Bewerber auf eine Stelle gibt, überhaupt nicht in den Plänen der oft schwerpunktmäßig administrativ ausgerichteten Personalabteilungen stehen.

Aber, das muss ich auch anmerken: Es ist leider nicht so, dass arbeitssuchende Bewerber überall mit offenen Armen empfangen werden. Arbeitgeber haben eine völlig falsche Haltung zum Thema  Ausbildung. Ich hatte Kunden, die willig waren mit 30, 40 oder 50 noch mal eine duale Ausbildung zu machen. Was glauben Sie, wie offen Unternehmen dafür sind? Ich sage leider: wenig, sehr wenig! Dabei müssen wir uns doch alle klarmachen, dass der Lebenszyklus des verwertbaren Ausbildungs- und Berufspraxiswissens immer kürzer wird.

Die Königskinder Arbeitgeber und Bewerber kommen einfach nicht zusammen...

Die Königskinder Arbeitgeber und Bewerber kommen einfach nicht zusammen…

Damit die Königskinder sich finden können, müssen sich endlich auch die Arbeitgeber verändern. Warum kann es kein „Training on the Job“ für Geistes- und Sozialwissenschaftler sowie BWLer geben, indem diese z.B. ein oder zwei Jahre strukturiert und dual an eine Tätigkeit herangeführt werden? Auf den Websites der Hidden Champions, die so suchen, finde ich nur: Ingenieur, Ingenieur, Techniker. Da ist keine Nische für unsere Klienten, die im Personalwesen, Marketing, PR, Vertrieb oder anderem Funktionsbereichen außer IT einfach keinen vernünftigen Job mehr finden (vernünftig: denn die niedrige Arbeitslosenquote sagt ja nicht, dass alle Beschäftigten in einem ihrem Intellekt und ihrer Ausbildung nach angemessenen Beschäftigungsverhältnis stehen). Und nein, das muss und darf nicht der Staat zahlen! Der Staat ist für die Geistesbildung zuständig. Und die ist nicht ökonomisierbar. Das ist jetzt meine Meinung, nicht die von Gaedt.

Wenn Unternehmen sich mehr mit ihrer Aufgabe, der Weiterbildung nach Bedarfslage beschäftigten, hätte vielleicht auch die Bundesagentur wieder mehr Gelder, um sich Aufgaben zu widmen, die wirklich wichtig sind: der Schulung von Erstberatern und der Entwicklung einer Software, die nicht jeden zum Gärtner macht, der gern draußen arbeiten würde. An dieser Stelle übrigens ein lieber Gruß an alle Arbeitsagentur-Berater, die mir ob dieser Kritik böse sind. Es gibt definitiv  gute und engagierte Berater, vor allem in den Hochschulteams, aber auch unter den Fallmanagern. Meine Kritik ist nicht persönlich adressiert. Aber ist es nicht einfach verantwortungslos vom „System“ Arbeitsagentur, verunsicherte junge Leute vor einen Computer zu setzen kann, aus dem sie eine hanebüchene Berufsempfehlung mitnehmen….? Dabei gäbe es mit dem unheimlich reichhaltigen “Berufenet” eine so tolle Basis, die man softwaretechnisch ganz anders umsetzen könnte.  Mit Blick auf Engpassberufe  UND Bewerberbedürfnisse – und eher informativ als schubladisierend gestaltet.

Mythos Fachkräftemanagel – meine Bewertung:

fachrkäfte

  • Inhalt: top!
  • Schreibstil: top!
  • Recherche: top!
  • Gestaltung: geht

 

 

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Über Svenja Hofert

Svenja Hofert verbindet unterschiedliche Welten und Positionen. Dabei entwickelt sie neue und eigene Blickwinkel auf Themen rund um Wirtschaft, Arbeitswelt und Psychologie. Sie ist vielfache Buchautorin und schreibt hier unregelmäßig seit 2006. In erster Linie ist sie Ausbilderin und Geschäftsführerin ihrer Teamworks GTQ GmbH. Interessieren Sie sich für Ausbildungen in Teamentwicklung, Agilem Coaching und Organisationsgestaltung besuchen Sie Teamworks. Möchten Sie Svenja Hofert als Keynote Sprecherin gewinnen, geht es hier zur Buchung.

16 Kommentare

  1. Ivokainkrieg 7. März 2014 at 14:25 - Antworten

    Noch ein fünfter Punkt:
    Wer sich flexibel zeigt hat schnell 20 Firmen in zehn Jahren auf dem Buckel und wird dann schnell als Versager eingestuft, dabei ist er ein Fachmann. Aber eigentlich suchen die Firmen Experten.
    soviel, sokurz.

  2. Manuel Gonzales 7. März 2014 at 15:39 - Antworten

    Es fehlt aus meiner Sicht ein sechster Punkt:
    Deutschland ist kein attraktiver Standort mehr und das System ist in sich erstarrt. Ich habe studiert und will nicht ewiger Praktikant sein, nur weil Firmen aus Deutschland meinen ausländischen Abschluss und Arbeitserfahrungen nicht “Deutsch” genug finden. Bei soviel Arroganz bleibt nur noch die Wahl Deutschland für immer zu verlassen. Sollen die Firmen doch bei ihren Praktikanten und Azubis bleiben. Ich will nicht mit einem EMBA ganz unten anfangen. BRD, nein Danke! Pfui!

  3. Hans Steup 10. März 2014 at 9:38 - Antworten

    “Wenn ich qualifizierte Fachkräfte haben möchte, dann muss ich sie ausbilden. Ich kann nicht erwarten, dass mein Wettbewerber für mich ausbildet – und mir später seine besten Leute schickt und die schlechten für sich behält.” –Wolfgang Grupp, trigema (Spiegel, 14.1.2014)

  4. Kai G. Werzner 11. März 2014 at 14:03 - Antworten

    Sorry hier mal ein ganz sarkastischer Kommentar zum Thema Flexipilität von Fachkräften. Da ich ja auch als Unter- Über- und Falschqualifizierter mit mehreren Abschlüssen Berufserfahrung und Arbeitssuchend hier kommentiere nun ein paar Gedanken.
    Wie sieht es denn mit der Flexipilität aus. Ich gehe nun mal stark von meiner Person aus und ich kenne mehr als genug die ebenso denken.
    Natürlich wollen wir einen Job im Angemessenheitsbereich unserer Qualifikation und natürlich würden wir dafür gern umziehen auch nach Hintertupfingen oder glaubt auch nur einer das es in einer Großstadt so ein Vergnügen ist und man sich mit HartzIV soviel Kultur leisten kann wie man möchte. Wacht endlich mal auf! Es ist natürlich auch immer ein Vergnügen sich mit den Ansichten und den Sinnfreien Weiterbildungen den Eineurojobs der HartzIV-Behörden in den Großstädten herumzuschlagen. Doch schauen wir mal etwas Globaler. Deutschland sucht Weltweit Fachkräfte mit den unmöglichsten Versprechen und was geschieht wenn sich diese Fachkräfte auf den Weg nach Deutschland machen und dort Arbeiten wollen? Nehmen wir doch nur die Afrikanischen Fachkräfte die ertrinken im Mittelmeer oder werden nach Afrika auf klappriken Booten zurückgeschickt. Nun gut kein gutes Beispiel nehmen wir dann halt Europäische Fachkräfte aus Rumänien oder Bulgarien, die sind entsprechend ihrer Ethnie hervorragend ausgebildet und wie werden Sie hier empfangen O-Ton aus Bayern “Alles Sozialschmarotzer die sollen bleiben wo sie herkommen!”. Also sowohl Deutsche Fachkräfte in den Verwahrsystemen des Staates und des Niedriglohnsektors als auch Europäer oder der ganzen Welt finden nicht den gewünschten Anklang bei deutschen Arbeitgebern. Nun gut dann sollen Sie weiter Jammern und damit den Mythos vom Fachkräftemangel bestätigen.
    Mir bleibt nur der Rat an meine Leidensgenossen genießt euer Leben! Leben ist nicht nur Arbeiten wie man uns immer vokaut. Findet etwas, was euch befriedigt, und sei es die Bildung. Materielle Dinge sind zumeist ein Befriedigungsersatz, häuft weiter Wissen an, erkennt die Zusammenhänge in den Bergen der Lüge, es gibt so viele Möglichkeiten weiter Qulifikationen hier in Deutschland ohne Teure Lehrgänge zu machen und in einigen Ländern dieser Erde werden wirklich auch gut Ausgebildete noch gesucht und eingestellt. Also lernt Sprachen qualifiziert euch weiter und schaut über den Tellerrand Deutschland.
    Viele Liebe Grüße
    Kai G. Werzner

  5. […] Empfehlung scheine ich auch nicht allein zu sein: Auch Lars Hahn, Helge Weinberg, Ina Ferber, Svenja Hofert oder Jochen Mai in der Karrierebibel sind derselben Meinung. Ein Buch was stark polarisiert, was […]

  6. […] Und gerade an diesem Mindset scheint es vielen Unternehmen zu mangeln. Daran aber zu arbeiten, ist essenziell. Denn ansonsten werden die beiden Königskinder, Bewerber und Unternehmen, nicht zueinander finden. […]

  7. […] Richtung ist zurzeit der Autor Martin Gaedt, dessen Buch von vielen besprochen wird. Hier in einer Rezension von Karriereberaterin Svenja Hofert. Gaedt sieht den „Mythos Fachkräftemangel“ als […]

  8. Baum 2. Mai 2014 at 20:20 - Antworten

    Einerseits ist das ein Mythos anderseits – Realität: Jedes vierte Unternehmen kann offene Stellen zwei Monate oder länger mangels passender Arbeitskräfte nicht besetzen. http://bit.ly/R8rqDF

  9. Dina Shahin 29. Juli 2014 at 17:58 - Antworten

    Die Unternehmen wollen keine Fachkräfte, sondern billige Fachkräfte. Ich muß mir als Selbständige oft anhören, daß mein Profil super passt, ich aber zu teuer bin. Es werden billige “Fachkräfte” eingekauft und wenig später wieder rausgeschmissen. Dann suchen die Firmen noch billigeren Ersatz. Daß Qualität ihren Preis hat, wissen die Leute ja schon, nur zahlen will man den nicht.
    Daß Kindergärtner, Pflegepersonal, u.a. fehlen, hat auch was mit der Gehaltsstruktur zu tun. Wer möchte nach einer Ausbildung den Rest seines Lebens nur rumknapsen?
    Wer möchte nach einem Studium sich von Praktikum zu Praktikum hangeln, immer in der Hoffnung auf eine Anstellung?
    Wer möchte nach einem Studium einen Befristeten Job annehmen oder von einem unbefristeten Job in einen befristeten wechseln, auch wenn die Aufgaben besser passen?
    Kein Wunder, wenn die Unternehmen dann keine Bewerbungen bekommen und vom Fachkräftemangel sprechen.

  10. Robert 4. September 2014 at 14:56 - Antworten

    Toller Artikel! Um dem demografisch bedingten Rückgang der Erwerbsbevölkerung entgegenzuwirken, sind mehrere Lösungsansätze denkbar: Der frühere Eintritt in das Erwerbsleben, der spätere Austritt aus der Erwerbsphase, eine Erhöhung der Frauenerwerbstätigkeit sowie der Zuzug von ausländischen Arbeitskräften.“

  11. […] Ist es heutzutage nicht viel naheliegender für Unternehmen, darüber nachzudenken, wie wir das Talent, das ALLE Menschen ganz natürlicherweise haben, fördern und nutzen können? […]

  12. […] dachte ich “geht 2015 einfach genauso weiter wie 2014?” Dabei ist es doch so “eindeutig: Der Fachkräftemangel ist ein Mythos!“. Wer “Fachkräftemangel” propagiert, sucht ein Alibi für langweiliges […]

  13. Udo Dinsing 8. April 2015 at 9:41 - Antworten

    Also die Sache mit dem Fachkräftemangel kann schon alleine desahlb nicht stimmen, wie das nachfolgende Beispiel aufzeigt.

    Da hat sich eine Person bei einer Unternehmung beworben.
    Nach einem Zeitraum von ca. sechs Wochen ruft diese Person bei der Unternehmung an um nachzufragen, wie es mit der Bewerbung denn jetzt aussieht. Daraufhin wird dieser Person gesagt, dass eine Vielzahl sich für die entsprechende Position beworben habe und man sein noch mit der Auswertung beschäftigt.

    Wieso hat sich eine Vielzahl beworben ? Ich denke wir haben keine Fachkräfte ? Woher dann diese plötzliche Vielzahl ?
    Also einige dieser Möchtegernunternehmer glauben doch wohl wirklich, sie könnten das Volk für dumm verkaufen !

  14. Ellen 23. Juni 2015 at 9:29 - Antworten

    Also ich stimme Hans vollkommen zu. Man kann nicht nur jammern, sondern muss auch etwas dafür tun, dass man seine Fachkräfte behält und sich neue selbst ausbildet.

    Ich selbst wurde erst vorkurzen von
    Zeitarbeit Ulm abgeworben und muss dazu sagen, dass ich jetzt in einem Unternehmen bin, welches genau diese Personalpolitk lebt.

    VG

  15. Gerry G 22. April 2016 at 19:11 - Antworten

    Hi!

    Ich kann meinen Vorrednern hier leider nur Recht geben.
    Ich habe es gewagt, mit 34 Jahren noch eine Umschulung zum Kaufmann Groß- und Außenhandel zu absolvieren.
    Das war mein größter Fehler, lieber hätte ich die Zeit “verchillt”.

    Grüße alle!

  16. Jan Hartmann 27. Januar 2018 at 18:57 - Antworten

    Als Handwerksmeister und Berufsschullehrer weiß ich nur allzu gut, dass gerade in wenig lukrativen Jobs (Baugewerbe) den großen Unternehmen schon sehr bald Angst und Bange werden wird. Heute stöhnen die Personalchefs schon wegen Überalterung und demografischen Wandel. Auch die total ausufernde Akademisierung und (Jeder ohne Abi ist ja heute nichts) macht die ganze Situation nur noch schlimmer. Gerade große Konzerne haben lange erkannt, dass sie schon sehr bald keine Indianer haben werden, auf dessen Schultern Sie Ihre Gemeinkostenzuschlagssätze umlegen können! Wer soll dann bitte in 10 Jahren (wenn die letzten Experten in Rente gehen) die Arbeit dort noch machen? Wir steuern gerade was dieses Thema angeht auf einen gigantischen Knall zu, denn das was nachkommt (wenn denn was nachkommt) ist schlicht ausgedrückt meilenweit von der Klasse entfernt, die die letzten Profis heute noch haben. Gutes traditionelles Wissen wird, wenn wir nicht aufpassen, für immer verloren sein und was noch viel schlimmer ist, die gefertigte Qualität auf den Baustellen wird nachlassen.

    Jan Hartmann
    Strassenbauermeister / Fachlehrer

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