babySie werden kündigen? Oder haben Sie schon? Hat man Sie „rausgeschmissen“? In jedem Fall kommt früher oder später die Frage: Wie gelingt mir der Ausstand angemessen? Zunächst einmal gilt es zu unterscheiden: Verbinden Sie positive Gefühle mit dem „Gehen“ oder gibt es Wut und Frust?

Sollten Sie gekündigt worden sein und die Kündigung anfechten oder sich in einer juristische Auseinandersetzung befinden, ist der Arbeitsplatz kein guter Ort, darüber zu klagen. Sie bringen Kollegen so nur in die Zwickmühle. Außerdem könnten Äußerungen gegen Sie verwendet werden.  Große Feiern sind in so einer Situation nicht wirklich angebracht. Wundern Sie sich nicht, wenn Kollegen komisch distanziert sind, obwohl sie doch ein so tolles Team waren. Wenn Sie gehen und die anderen bleiben, werden sich diese  weit überwiegend mit dem Arbeitgeber verbünden, zum Beispiel indem sie einfach keine Stellung beziehen. Wurden alle gekündigt, gibt es dagegen ein „fight for your right to party“, am besten außerhalb der Räumlichkeiten der „bösen“ Firma, auf die dann alle gemeinsam schimpfen können – was definitiv verbindet.

Haben Sie selbst gekündigt, weil Sie den nächsten Karriereschritt unternehmen oder einen interessanteren Job  angeboten bekamen, sieht es ganz anders aus. Im besten Fall freut sich der Chef für Sie mit und die Kollegen ebenso. Dann ist eine Abschiedsparty kein Problem. Nur Vorsicht mit Alkohol, normalerweise ist das Trinken im Job heutzutage nur noch außerhalb des Firmengeländes erlaubt. Waren Sie Führungskraft sollten Sie dem Team einen aus geben, ein Restaurantbesuch wäre eine Alternative zum mitgebrachten Kuchen.

In beiden Fällen, selbst gekündigt oder gekündigt worden, kommt in letzter Zeit eine ganz entscheidende Frage auf den Tisch. Wem gehören die Adressen von Kontakten und Kunden, mit denen Sie über das Internet verbandelt sind. Schließlich sind diese Gold wert und eine Art Arbeitslosenversicherung der Social-Media-Ära.

Solche Kontakte sind nach gängiger Rechtsauffassung (hier Infos im empfehlenswerten Blog von Nina Diercks) solange Ihre eigenen wie Sie in den sozialen Medien (auch) als Privatperson auftauchen und die Firma die Accounts NICHT bezahlt hat. Anders verhält es sich, wenn Sie einen Twitteraccount betreuen und für die Firma aufgebaut haben. Diesen können Sie nicht für sich selbst beanspruchen.

Nächste Baustelle an der Schnittstelle zum neuen Job ist die Abschiedsmail oder die Infomail an Kunden. Wie sag ich, dass ich gehe? Und wie schaffe ich es dabei, meine neuen Kontaktdaten zu hinterlassen? (Stichwort “Arbeitslosenversicherung”). Meist ist es empfehlenswert, vorhandenen Kunden eine private E-Mail anzubieten und Sie zu bitten, den Kontakt bei Xing oder Linkedin hinzuzufügen. Der neue Arbeitgeber sollte an dieser Stelle noch nicht erwähnt sein – oft ist es strategisch besser, nicht zu sagen, wohin man gehen wird. Ganz besonders, wenn es der Wettbewerb ist.

Wenn Sie am letzten Tag eine Mail an alle Kollegen senden, achten Sie darauf, dabei alle Ansprechpartner im BCC: zu lassen. Natürlich soll niemand sehen, an wen Sie Ihre Mail alles schicken. Eventuell differenzieren Sie zwischen Kunden oder Geschäftspartnern und Kollegen. Und verabschieden sich von engen Vertrauten natürlich persönlich.

Stellen Sie sich vor dem Abschied folgende Fragen, um individuelle Vorgehensweisen zu planen:

  • Mit wem möchten Sie privat in Kontakt bleiben?
  • Bei wem möchten Sie sich bedanken oder/und gern persönlich verabschieden?
  • Wer könnte später auch geschäftlich für Sie wichtig sein, bleiben oder werden?
  • Wer sollte später erfahren, wo Sie arbeiten?

Je nach Antwort variieren Sie Ihre Vorgehensweise.

Ihre richtige Strategie beim Jobwechsel erarbeiten Sie mit unserem Kexpa-Selbstlernkurs „Der perfekte Jobwechsel“, zu dem zahlreiche Musterdokumente gehören, darunter Zeugnisse und Schreiben an Kollegen. So kann beim Wechsel nichts mehr schiefgehen.

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Über Svenja Hofert

Svenja Hofert ist vielfache Bestsellerautorin, die sich im deutschsprachigen Raum über mehr als ein Vierteljahrhundert ein hohes Renommee als Vordenkerin für das Thema Zukunft von Arbeit und Führung erworben hat. Ihr Motto "Zukunft der Arbeit mit Sinn und Verstand". Dieses Blog besteht seit 2006 und wird nur noch gelegentlich gepflegt. Folgen Sie der Autorin, indem Sie Ihren kostenlosen Newsletter Weiterdenken  abonnieren. Auf  Linkedin können Sie der Autorin ebenso folgen und erhalten 14tätig die Weiterdenken Essentials.

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