Was geht da ab? Gruppendynamik bezeichnet die versteckten Prozesse in einer Gruppe von Menschen. Wie bildet sich Macht aus? Was passiert, wenn man gemeinsame Regeln findet? Gruppendynamik ist dabei besonders auch der Prozess der bewussten Reflexion dessen, was dabei passiert.

Dabei geht es oft um Gruppen im Arbeitskontext. Eine Variante ist die Teamdynamik. Das Team ist dabei eine besondere Form der kleinen Gruppe, die auf besondere Ziele hinarbeitet. Die Ursprünge der Gruppendynamik stammen aus der Psychotherapie.

Es existieren verschiedene Ansätze zur Beschreibung der Gruppendynamik. Ein psychodynamischer Ansatz ist die von Raoul Schindler begründete Rangdynamik, die in diesem Beitrag gut beschrieben ist.

Gruppendynamischer Raum

Ein weiterer Ansatz ist der des gruppendynamischen Raumes nach Andreas Amann. Er beinhaltet drei Dimensionen entlang einer Achse:

  • Innen und außen, In and Out.
  • Macht
  • Zugehörigkeit

Der ursprüngliche Beitrag von Amann ist hier online abrufbar.

Aufgrund der Entwicklungen im virtuellen Raum hat Teamworks eine weitere Dimension ergänzt: Hier oder Hier und Jetzt. Die damit 4 Dimensionen des gruppendynamischen Raumes sind hier beschrieben. Die weiteren Dimensionen sind neu definiert und passen mehr auf den Arbeitskontext.

Gruppenprozesse mit gruppendynamischen Tools betrachten

Um auf Gruppenprozesse schauen zu können, braucht es Feedback. Im Feedback entwickelt die Gruppe ein gemeinsames Verständnis voneinander. Der Prozess der Gruppendynamik ist damit ein Prozess der gemeinsamen Bewusstwerdung. Ein bekanntes Feedback-Modell ist das Johari-Fenster, das zu den Klassikern der gruppendynamischen Tools gehört. Prozesse in der Gruppendynamik werden oft im sogenannten Phasenmodell nach Tuchman beschrieben. Dieses kommt im verlinkten Beitrag ebenso vor.

Dieses öffnet den Gruppenmitgliedern den Raum über blinde Flecken zu sprechen.

Es existieren weiterhin systemische Ansätze zur Gruppendynamik. Diese machen beispielsweise die unterschiedlichen Logiken einer Gruppe und der Organisation bewusst. In der Systemtheorie nach Luhmann existiert das System Psyche nur als Umwelt der Organisation. De Organisation selbst beinhaltet keine Menschen. In der systemischen Gruppendynamik, hier von Fritz B. Simon bei Carl Auer beschrieben, wird der Fokus nicht auf die Menschen gelegt, sondern auf Strukturen. Hier werden besonders die Paradoxien sichtbar, denen Gruppen in Organisationen unterliegen.

Teamgestalter, Teamentwickler, Führungskräfte und Organisationsberater können wirksamer sein, wenn sie Brillen der Gruppendynamik systematisch aufsetzen können. Dazu trägt der Beitrag “10 Brillen der Gruppendynamik” bei Teamworks bei.

Dies ist mein eigenes Unternehmen. Es hat zu diesem Thema passende Seminare und Ausbildungen Inhouse und im offenen Seminarprogramm.

Ich selbst habe verschieden Videos zu dem Thema aufgenommen, etwa zu der Rangdynamik oder den Gesetzen der Gruppendynamik. Abonnieren Sie meinen Kanal bei Youtube.

Foto von RODNAE Productions: https://www.pexels.com/de-de/foto/menschen-freunde-stehen-glucklich-7551264/

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Über Svenja Hofert

Svenja Hofert verbindet unterschiedliche Welten und Positionen. Dabei entwickelt sie neue und eigene Blickwinkel auf Themen rund um Wirtschaft, Arbeitswelt und Psychologie. Sie ist vielfache Buchautorin und schreibt hier unregelmäßig seit 2006. In erster Linie ist sie Ausbilderin und Geschäftsführerin ihrer Teamworks GTQ GmbH. Interessieren Sie sich für Ausbildungen in Teamentwicklung, Agilem Coaching und Organisationsgestaltung besuchen Sie Teamworks. Möchten Sie Svenja Hofert als Keynote Sprecherin gewinnen, geht es hier zur Buchung.

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