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Gute Gründe, auch 2013 NICHTS in Ihrem Leben zu ändern
Ach, die Jahreswende. Alles wird besser. Alles ändert sich. Sie ändern auch
alles. Von wegen.
Eigentlich haben Sie Ihren Job immer schon gehasst. Sie müssten ihre Figur dringend der von Heidi Klum anpassen, Sport machen und beginnen, die ollen Bluthochdrucktabletten regelmäßig zu schlucken, denn von selbst wird das alles nix. Was Intelligentes lesen wäre auch nicht schlecht. Mehr Pausen machen. Abschalten. Öfter mal nein sagen. All diese Dinge.
Ihre Veränderungswünsche thematisieren sie rauf und runter. Auf der Kommunikationsebene ist alles getan. Nur handeln müsste man. Und jetzt haben wir zwei Wochen diesen neuen Jahres hinter uns – und passiert ist wieder…. Nichts. Man müsste mal. Und man kann sich auch an den Zustand des „istallesnichtsodollhier“ gewöhnen. Normalerweise würde ein Coach Sie jetzt fragen, warum sie überhaupt etwas ändern swollen oder was passieren müsste, damit sie doch noch aktiv werden. Gute Fragen.
Aber drehen wir den Spieß doch mal um und versuchen das Selbstcoaching mal andersrum. Warum ist es eigentlich gut, NICHTS zu ändern? Warum sollten Sie zum Beispiel einen bescheuerten Job in einem Affenzirkus, vollkommen unter Ihren intellektuellen Fähigkeiten, weiter machen?
Hm, fragen Sie sich vielleicht und sagen:
- … weil es keine anderen Jobs gibt.
- … weil das Leben kein Wunschkonzert ist.
- … oder andere Dinge.
Jetzt schauen Sie sich Ihre Gründe mal an. Wer denkt und spricht da eigentlich – das Kind-Ich, das Eltern-Ich oder ein Erwachsenen-Ich (siehe Grafik)?
- … weil es keine anderen Jobs gibt = trotziges Kind-Ich (stampfen Sie mal ordentlich mit dem Fuß auf, das verleiht Nachdruck).
- … weil das Leben kein Wunschkonzert ist. = Eltern-Ich (Allgemeinplätze à la Big Daddy, vertreten durch „alle“)
Und nun zur Lösung: Was würde das Erwachsenen-Ich sagen, der Ich-Zustand, der konstruktiv nach vorne schaut?
Es würde z.B. sagen „Ich verändere NICHTS, weil ich viel zu bequem bin. Im Grunde ist mir klar, dass ich noch mal an meinem Profil arbeiten müsste und XY lernen. Ich scheue den Aufwand.“
Alles klar. Dann weg mit dem Veränderungswunsch. Reden Sie aber auch nicht mehr drüber.
PS: Und wenn Sie es sich doch anders überlegen sollten, gibt es bei Kexpa den Kurs „Verändern Sie Ihr Leben. Jetzt packen Sie es an.“ 🙂
Über Svenja Hofert

Svenja Hofert verbindet unterschiedliche Welten und Positionen. Dabei entwickelt sie neue und eigene Blickwinkel auf Themen rund um Wirtschaft, Arbeitswelt und Psychologie. Sie ist vielfache Buchautorin und schreibt hier unregelmäßig seit 2006. In erster Linie ist sie Ausbilderin und Geschäftsführerin ihrer Teamworks GTQ GmbH. Interessieren Sie sich für Ausbildungen in Teamentwicklung, Agilem Coaching und Organisationsgestaltung besuchen Sie Teamworks. Möchten Sie Svenja Hofert als Keynote Sprecherin gewinnen, geht es hier zur Buchung.
Ich bin eigentlich mittendrin, meine guten Vorsätze umzusetzen. Und es ist schwer. Richtig schwer. Aber ich bleib dran.
Und nachdem ich Ihren Beitrag gelesen hab, hat mich das irgendwie motiviert: Im Vergelich zu den Vorjahren ist genau das eingetreten, was sie beschrieben haben -“man müsste mal, aber darum geht’s nicht.” Wenn ich mir die wahren Gründe vor Augen halte – das Erwachsenen-Ich, dann weiß ich, warum ich die guten Vorsätze eigentlich garnicht umsetzen wollte. Das ist mir beim Lesen gerade wieder bewusst geworden und hat mich angespornt, dran zu bleiben und mehr zu geben.
Liebe Grüße!