thank-you-140227_64041 Kommentare hat mein Aufruf zur Blogparade aktuell – das eine ganze Menge nach drei Wochen Blogparade “Was sind meine Stärken”. Den ersten Teil der Beiträge hatte ich bereits hier vorgestellt. Persönlich spannend finde ich den unglaublichen Perspektiven-Reichtum sowie die Tatsache, dass sich in den Beiträgen die Stärken der Autoren spiegeln: Integrierend-persönlich bei Bernd Slaghuis, analytischer bei Barbara Simonsen, systemisch und auf der Metaebene bei Birgit Permantier;  kritisch-intellektuell bei Christoph Burger, menschennah-emotional bei Cathrin Eggers, pragmatisch-lösungsorientiert von LVQ-Blogger Martin Salwiczek … Ich finde jeder einzelne Beitrag hat einen ganz eigenen Wert und zeigt, dass es keine Wahrheit gibt, nur Vielfalt. Vielen Dank!

Birgit Permantier: Stärken sind abhängig von Reifegrad und Ich-Entwicklung

Birgit Permantier widmete sich meinem aktuellen Lieblingsthema, der persönlichen Reife nach der Ich- und Werte-Entwicklung. Sie sagt, dass dieselben Eigenschaften ganz unterschiedlich wirken können. So sind Gandhi und Donald Trump ohne Frage extrovertiert und kontaktfreudig. Aber zwischen ihnen liegen Wertewelten  – oder anders ausgedrückt: Reifegrade. Trump agiert ganz klar auf einer unteren Stufe, in der die Welt schwarz-weiß ist, während Gandhi einen sehr viel differenzierteren Blick hatte. Hier zu Birgits Beitrag. Eine Einführung über Ich-Entwicklung und Ich-Projektionen hatte ich vor einiger Zeit hier geschrieben.

Dr. Bernd Slaghuis: Stärken zeigen sich früh

Karriereexperte Bernd Slaghuis brachte mich dazu, noch einmal einen Blick in mein Grundschulzeugnis zu werfen. Um sich dem Thema Stärken auf persönliche Weise zu nähern, hatte er auf seins geschaut und dabei einen Kommentar seiner Lehrerin entdeckt. Schon damals war er sehr genau und schrieb fehlerlos. Außerdem thematisiert er ebenfalls Werte, die im Konflikt mit Stärken stehen können. Da schließt sich der Kreis zu Birgits Beitrag. Am Ende lassen sich Stärken nicht ohne Werte und Werte nicht ohne persönliche Reife denken. Hier.

Christoph Burger: Stärken sind nicht immer gewollt

Christoph Burger, wie Bernd seit vielen Jahren Mitglied meines Netzwerks Karriereexperten.com, nähert sich dem Thema intellektueller. Am Beispiel des Physikers Richard Feymann, der die Challenger-Katastrophe Jahre vorher voraussagte, zeigt er, dass es Stärken gibt, die keiner haben will. Das erleben viele Menschen, die sich eine Meinung jenseits des Mainstreams bilden können, aufgrund von Wissen und Persönlichkeit. Hierzu fällt mir ein: Nur Talente können die Talente anderer erkennen. Holen Sie sich also Feedback von Leuten, die in der Lage sind, Stärken zu sehen. Das hat mit Werten, Reifegrad in der Ich-Entwicklung und manchmal auch mit Intelligenz zu tun. Hier.

Angelique Thranberend: Stärken sind relativ

Noch eine Karriereexpertin, Angelique Thranberend, ebenso Absolventin meiner „Karriereexperte Professional“-Weiterbildung, beschäftigte sich mit Stärken aus persönlicher Sicht. Angelique und ich – zwei Neu-Hamburgerinnen verbindet die Kölner Herkunft. „Ausgezeichneter mündlicher Sprachausdruck“, so stand es in Angeliques Zeugnis. „Redet wie ein Wasserfall“, war die Übersetzung auf Elternsprechtagen. Angelique sagt, dass die Beschäftigung mit den eigenen Stärken ein Prozess sei, der nicht immer einfach ist. Angelique macht anderen Mut, sich Feedbacks einzuholen – absolut d´accord. Hier.

Barbara Simonsen: Welche Stärken brauchen Führungskräfte?

Barbara Simonsen, langgedientes Karriereexperten.com-Mitglied und Absolventin meiner „Karriereexperte Professional“-Weiterbildung, beschrieb es sehr treffend: Wer klare Kante zeigt, übernimmt schnell die Führung. Menschen folgen gern anderen Menschen, die eindeutig sind, in dem was sie sagen. Mit Reife (siehe Birgit) hat das nichts zu tun. So unterstreicht Barbara die Gefahr dieses Konzepts: Es lässt die jeweils andere Seite außen vor, womit wir wieder beim Reifegrad sind – die Wahrheit liegt im “sowohl als auch”. Aber, das möchte ich hinzufügen, nicht zuletzt auch darin, dass Mitarbeiter damit umgehen können. Es braucht einen höheren Reifegrad von Führungskraft UND Mitarbeiter um Ambiguität auszuhalten, ja als positiv annehmen zu können. Hier.

Martin Salwiszek/LVQ: Weg mit den Vorurteilen und Klischees!

Naturwissenschaftler sind analytisch? Willkommen im Club der Vorurteile. Martin räumt in seinem Beitrag mit den gängigen Klischees und Selbstzuschreibungen auf. Natürlich sind alle Naturwissenschaftler analytisch, aber was macht den einzelnen aus? Weiter fordert er dazu auf, neue Stärken zu entdecken. Vielleicht ist der Naturwissenschaftler ja ein super Redner? Man muss es nur ausprobieren! Hier.

Cathrin Eggers: Deine eigene Art und Weise

Einen ganz anderen, emotionalen Angang an das Thema findet Cathrin Eggers, die Stärken so definiert: die persönliche Art und Weise Dinge gut zu machen. Die Stärke dürfe nichts sein, mit dem man gar nichts zu tun haben will; man muss sie mögen. Hier.

Weitere Beiträge:

Hofert_Was sind meine StärkenSo, ich hoffe, ich habe bis hierhin alle Beiträge zumindest kurz angerissen. Einige kommen mit der Verlinkung noch nicht zurecht oder haben die eigenen Seiten nicht richtig konfiguriert etc. – Seiten führen ins Leere, es gibt keine Pingbacks usw. Bitte nicht böse sein, aber ich kann und will hier kein Coach für Neublogger sein. Es gibt gute Bücher zum Thema und tolle Plattformen und Blogs, die Fragen nach dem „wie geht´s“ beantworten. Guter Einstieg ist beispielsweise unser Kexpa-Kurs Blog.

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Über Svenja Hofert

Svenja Hofert ist vielfache Bestsellerautorin, die sich im deutschsprachigen Raum über mehr als ein Vierteljahrhundert ein hohes Renommee als Vordenkerin für das Thema Zukunft von Arbeit und Führung erworben hat. Ihr Motto "Zukunft der Arbeit mit Sinn und Verstand". Dieses Blog besteht seit 2006 und wird nur noch gelegentlich gepflegt. Folgen Sie der Autorin, indem Sie Ihren kostenlosen Newsletter Weiterdenken  abonnieren. Auf  Linkedin können Sie der Autorin ebenso folgen und erhalten 14tätig die Weiterdenken Essentials.

One Comment

  1. Christoph Burger 12. März 2016 at 17:47 - Antworten

    Hallo Svenja, danke für dein Eingehen auf meinen Beitrag und für deine Ergänzung. Sehr richtiger Gedanke auf dem persönlichen Ebene: “Nur Talente können die Talente anderer erkennen” – dazu braucht es Werte, Reifegrad, Ich-Entwicklung und (gar nicht so selten, wie ich finde) Intelligenz. Sehr schön finde ich auch die dialogische Form, wie du die Blogparade weiter moderierst – ein leider oft seltenes Moment im Netz – auch in der Bloggosphäre.

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