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Welches Unternehmen passt zu Ihnen? Wie Ihr Worklifestyle bei der Entscheidung hilft

Je länger ich in diesem Business arbeite, je mehr ich höre und sehe, desto überzeugter bin ich, dass es die eine Wahrheit, den einen Stil, das zentrale Bedürfnis, das optimale Umfeld ganz einfach gar nicht gibt. Es gibt einen Personal-Environment-Fit, das heißt Umfeld und Person müssen zusammenpassen. Motivations- und Arbeitszufriedenheitsfaktoren sind nicht für jeden gleich. Selbst New Work ist nicht für jeden dasselbe. Deshalb habe ich im Zusammenhang mit meinem Buch “Karriere mit System” ein Analyse-Tool entwickelt, das ermitteln solche, welche Umgebung zu einem Bewerber passt. Hier können Sie einen ganz kurzen Test machen. Mit Test im Buch bekommen Sie den Code für einen ausführlicheren Report.
Hier einmal ein Überblick der Stile:
Family Style
Sie suchen eine warme Atmosphäre, in der Raum für Persönliches ist. Sie finden passende Unternehmen sowohl in den konservativen als in den fortschrittlichen Firmen, etwa Softwareunternehmen mit Feelgood Management. Tendenziell ist es eher der Mittelstand, der Sie anzieht, vielleicht sogar ein kleines Unternehmen oder eine kleine, vertraute Einheit.
Dynamic Style
Es ist wahrscheinlich, dass Sie gestalten und schnell weiterkommen möchten. Es muss vorangehen und die Strukturen dürfen nicht zu starr sein. Im Allgemeinen bevorzugen Sie deshalb kleinere Firmen oder Einheiten, die durchlässig sind. Ziele sind für Sie sehr wichtig. Gut möglich, dass Networking und Diplomatie nicht so Ihre Sache sind – das hindert Sie, Ihr Ding zu machen.
Conventional Style
Ihr Arbeitsbereich sollte klar abgegrenzt und definiert sein. Sie suchen Vorgaben, nach denen Sie sich richten können. Ihnen gefällt es, wenn Sie strukturiert und nach klaren Gesetzmäßigkeiten entwickelt werden und Beförderung an Kompetenz und Zugehörigkeit gebunden ist. Vorgaben halten Sie ein. Traditionelle Firmen und eher größere Organisationen und Konzerne sind Ihr Ding.
Performance Style
Sie lieben Ziele und Ergebnisse in Form von Zahlen, Daten, Fakten. Sie haben auch kein Problem damit, mit Ihrer Leistung und anhand von Zielen bewertet zu werden. Sie mögen monetäre Anreize, verfolgen gern Ziele und es motiviert Sie, wenn Leistung belohnt wird. Sie bevorzugen Unternehmen, die einem Weiterkommen ermöglichen und messbare Performance belohnen. Das sind eher größere Konzerne und tendenziell solche mit angloamerikanischem Hintergrund.
Cooperative Style
Sie arbeiten gern eng mit anderen zusammen. Team ist für Sie ein positiv besetzter Begriff, Kooperation ein hoher Wert. Dabei geht es Ihnen nicht nur um ein gemeinsames Mittagessen, sondern um echte Zusammenarbeit. Da können auch mal die Fetzen fliegen, wenn das gemeinsame Ergebnis gut ist. Ihre Überzeugung ist, dass verschiedene Perspektiven wichtig sind. Sie finden Unternehmen für Ihren Style in Startups und im Mittelstand. Gut möglich, dass Sie fortschrittliche Managementansätze wie die „Führung von unten“ positiv bewerten.
Flexi Style
Haben Sie die höchste Punktzahl beim Flexi Style, so brauchen Sie vor allem Freiheit und Flexibilität. Diese könnten Sie in einem Unternehmen, möglicherweise aber auch in der freiberuflichen Projektarbeit oder der Selbstständigkeit finden. Sie brauchen wenig Führung und sind froh, wenn Sie sich und Ihre Projekte selbst organisieren können. Es kann sein, dass Sie auch eher Wert auf Kompetenz und Wissen legen und der Meinung sind, dass es darauf ankommt – nicht aber auf Anwesenheit.
Better World-Style
Ashoka ist ein Name, den Sie toll finden. Sie bevorzugen ein Umfeld, in dem Nachhaltigkeit eine große Rolle spielt. Sie wollen wissen, warum Sie etwas tun und für was. Ihr Unternehmen muss etwas produzieren, dass der Welt und der Ökologie, am besten beidem, direkt nützt. Auf gar keinen Fall darf Ihr Arbeitgeber Ressourcen verschwenden oder zum Beispiel Kinderarbeit tolerieren. Das ist für Sie wichtiger als die Details Ihrer Arbeit.
Mein eigener Stil ist übrigens “dynamic”. Ich brauche Gestaltungsspielraum, muss bewegen können. Würde ich nach einer Festanstellung suchen, so wäre mir Worklifebalance nicht besonders wichtig. Ich bräuchte auch keine Kuschelatmosphäre, Spannung entsteht durch kaltes Wasser…
Und wo ist die New Work zuhause? Am ehesten im Family Style, wenn dieser modern gelebt wird. New Work ist besonders stark verankert im Cooperative Style und in Ansätzen auch bei Flexi. Wie finden Sie passende Unternehmen? Konkrete Namen und Tipps nennt ab demnächst der zu Worklifestyle gehörende Newsletter.
Über Svenja Hofert

Svenja Hofert verbindet unterschiedliche Welten und Positionen. Dabei entwickelt sie neue und eigene Blickwinkel auf Themen rund um Wirtschaft, Arbeitswelt und Psychologie. Sie ist vielfache Buchautorin und schreibt hier unregelmäßig seit 2006. In erster Linie ist sie Ausbilderin und Geschäftsführerin ihrer Teamworks GTQ GmbH. Interessieren Sie sich für Ausbildungen in Teamentwicklung, Agilem Coaching und Organisationsgestaltung besuchen Sie Teamworks. Möchten Sie Svenja Hofert als Keynote Sprecherin gewinnen, geht es hier zur Buchung.
Hallo,
lugt da “Spiral Dynamics” um die Ecke, praktisch verpackt in einen aktuellen “Style”?
😉
oh ja, das lugt, zusammen mit etwas Karriereanker und Erfahrung, was Leute so antreibt 😉 LG Svenja Hofert
Was ist ein “Style” ???
Kannst du mal die ganzen Styles auf deutsch schreiben? Das versteht doch kein normaler Mensch….!
mache ich mal bei Gelegenheit. Erst mal musste ich mich entscheiden deutsch oder englisch. Und da Style nun mal englisch ist, passt das so besser. Dass jemand englisch nicht versteht ist in gewisser Weiser kalkuliertes Geschäftsrisiko 😉 LG SH
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Hallo, die Seite http://www.worklifestyle.net ist aktuelle nicht verfügbar. Ich habe das Buch vorliegen und würde gerne den ausführlichen Test machen. Wie komme ich denn da ran? Viele Grüße, Mareike
Der Test ist nicht mehr verfügbar.