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Manifestation: Lässt sich Zukunft mit Gedanken formen?

„Ich mach mir meine Welt, wie sie mir gefällt“: Was Astrid Lindgren ihrer Pippi Langstrumpf eingab, könnte man als die Fähigkeit zur Manifestation bezeichnen. Durch Gedanken entsteht eine Brücke zwischen Jetzt und Zukunft. Über die kann man nur gehen, wenn man sie sieht. Deshalb ist Manifestieren eine hilfreiche Technik. Doch zugleich ist das Spiel mit den Gedanken auch eine Gefahr.
Was ist Manifestieren?
Wikipedia erklärt Manifestation als das Sichtbarwerden und Sichtbarmachen von Dingen, die vorher unsichtbar oder gestaltlos und auch gar nicht existent waren. Man könnte auch sagen, man sorgt mit seinen Gedanken dafür, dass etwas Gestalt annimmt.
Dabei stelle ich mir Dinge in der Zukunft in meinen Gedanken so fest vor, dass sie real werden. Ich habe mir ein Leben in Spanien manifestiert. Irgendwann war ich an dem Ort, an dem ich sein wollte. Das war ein längerer Prozess. So als würde man ein Bild malen, das immer klarer wird. Oder so als würde man auf einem nebligen Berg wandern, dann verzieht sich der Nebel und es wird immer klarer, wo der Weg langgeht.
Manifestation für Gruppen
Das geht auch auf der Ebene von Gruppen.
Claus Otto Scharmes Theorie U Modell ist eigentlich auch eine Anleitung zur Manifestation. Die Beschäftigung mit der Gegenwart, das Auffüllen der eigenen Intuition durch das Öffnen des Herzens und Denkens ist eine Vorbereitung.
Nur dadurch wird möglich, dass sich die Zukunft in uns zeigt. Sonst hängen wir weiter in der Vergangenheit – aber halten sie für Gegenwart. Und hier liegen dann auch die Gefahren.
Denn so wie sich befreiende und vorwärtstreibende Vorstellungen „festschreiben“ lassen, so ist es auch mit hemmenden, festhaltenden. Der gleiche Mechanismus – die Wiederholung und Ausgestaltung von Gedanken und Gefühlen – kann also positiv und negativ wirken. Negativ erzeugen manifestierte Gedanken „Chatter“, ein Geschnatter im Kopf. Sie lassen lästige Gedanken immer wieder kreisen.
Sie erschaffen dann Wirklichkeit, die keine neuen Möglichkeiten schafft, sondern diese reduziert. Schwierig ist es auch, wenn Menschen noch zu sehr in der eigenen Vergangenheit hängen. Das macht sie empfänglich für Manipulation und Indoktrination.
Mehr dazu in meiner Substack-Kolumne 20.
Über die positiven und negativen Seiten von Manifestation spreche ich in diesem Video:
Foto: David W. – Photocase.de
Über Svenja Hofert

Svenja Hofert verbindet unterschiedliche Welten und Positionen. Dabei entwickelt sie neue und eigene Blickwinkel auf Themen rund um Wirtschaft, Arbeitswelt und Psychologie. Sie ist vielfache Buchautorin und schreibt hier unregelmäßig seit 2006. In erster Linie ist sie Ausbilderin und Geschäftsführerin ihrer Teamworks GTQ GmbH. Interessieren Sie sich für Ausbildungen in Teamentwicklung, Agilem Coaching und Organisationsgestaltung besuchen Sie Teamworks. Möchten Sie Svenja Hofert als Keynote Sprecherin gewinnen, geht es hier zur Buchung.