Vor einiger Zeit erschien im Microsoft Blog mein Beitrag „Luther der Neuzeit“, der viel Zuspruch bekam, aber nicht mehr verfügbar ist. Es kam aber auch Kritik von Seiten der New-Work-Bewegung, die nicht erkennen wollte, dass meine Kolumne im Grunde eine Fürsprache für New Work war. Hier will ich die Frage klären, wovon überhaupt die Rede ist. Denn vielen ist das gar nicht klar…

Zunächst: Was heißt New Work eigentlich?

Der Begriff geht zurück auf Frithjof Bergmann. Für ihn heißt Arbeit, die eigene Kreativität und Persönlichkeit zu entfalten – und sich damit auch aus der Lohnarbeit zu befreien. Der Mensch hat die Wahl zwischen Alternativen, das Menschenbild ist das des Y-Menschen nach Douglas McGregor. Werte sind Selbstständigkeit, Freiheit und Gemeinschaft. Ein Interview mit Bergmann können Sie in diesem Video sehen. Letztendlich skizziert Bergmann auch ein Gegenmodell zum Kapitalismus, ist also durchaus auch politisch. Keins seiner Werke erlangte jedoch Aufmerksamkeit über eine sehr kleine Kerngruppe hinaus.

Was bedeutet New Work praktisch?

New Work bedeutet, dass die oben genannten Werte in der Arbeit und für jeden Menschen / Mitarbeiter freigesetzt werden. Dazu gibt es verschiedene Instrumente, die aus dem agilen Umfeld stammen. Man sollte also den Begriff Agilität auch in diesem Zusammenhang verstehen. Der Begriff geht auf das Agile Manifesto von 2001 zurück und bezieht sich ursprünglich auf die Softwareentwicklung – als Gegenbewegung zum ingenieurmäßigen Vorgehen. Zum agilen Verständnis gehört auch eine offene und transparente Kommunikationskultur, so dass der Begriff nach und nach die IT verlassen und auch in anderen Kontexten Anwendung gefunden hat. Jüngst hat Björn Schotte von der Mayflower GmbH ein agiles Instrument im Selbsttest vorgestellt, nämlich den Peer Review.

Ein Begriff, der in dem Zusammenhang auch oft fällt, ist der der Netzwerkorganisation. Das ist neben der Matrixorganisation eine betriebswirtschaftliche Aufbauform, die unter anderem das Unternehmen Nike nutzt. Seine Vision davon beschreibt Nils Pfläging in seinem von mir hier vorgestellten Buch.

Diese am Markt orientierte Unternehmensaufbauform bedeutet allerdings nicht automatisch, dass das Unternehmen auch agil denkt und handelt. Die Sache ist also recht komplex, und was New Work eigentlich genau beinhaltet, nicht immer eindeutig.

Leben Unternehmen New Work?

Das war der hauptsächliche Streitpunkt. Ich behaupte: die meisten nicht, erst recht nicht außerhalb der Großstädte. Oder wie viele Geschäftsführer, liebe Leser, kennen Sie, die einen Peer Review machten? Wie viele Netzwerkorganisationen können Sie benennen? Und wie viele Firmen, die die Selbstständigkeit ihrer Mitarbeiter wirklich und ehrlich fördern? Mit allen Konsequenzen? Eine davon lautet: Wer frei denkt, wird auch schneller gehen. Halte ich Vorträge und Workshops wird mir immer wieder gesagt: “Hm, ja, aber bitte nicht so, dass dann alle gehen. Wir müssen auch…” Verstehe ich total.

Was hat Spiral Dynamics damit zu tun?

Spiral Dynamics ist ein konsequent logisches Erklärmodell für Wertetransformationen, hier von mir beschrieben. 9levels, für das ich zertifiziert bin, baut darauf auf. Es ist ideal für Unternehmens- aber auch Persönlichkeitsentwicklungen. Wir erinnern uns noch einmal an die New-Work-Werte Selbstständigkeit, Freiheit und Gemeinschaft. Das sind nach Spiral Dynamics grüne (Gemeinschaft) und gelbe Werte (Freiheit und Selbstständigkeit). In dem Denkmodell ist es nicht möglich, bestimmte Wertestufen zu überspringen. Ist ein Mensch oder Unternehmen in einer roten Phase (die durchaus nicht nur mit negativ assoziierter Aggression, sondern auch mit positiver Markteroberung einhergeht), so wird er nicht direkt in die grüne Phase springen können. Als nächstes braucht er blaue Werte. Übertragen bedeutet das, er (der Mensch) und es (das Unternehmen) muss bzw. will geordnet werden, Regeln inhalieren sowie Strukturen.

Was hat das mit meiner Argumentation zu tun?

Ich glaube, dass Entwicklungen sich gesund und nachhaltig nur langsam und schrittweise vollziehen können. Ich bin tief überzeugt, dass man nehmen und als Schatz begreifen muss, was im Moment da ist – und aus dem Ist nur ein Soll formulieren kann, das dem ganz individuellen und nicht etwa einem allgemeinen Ist gerecht wird.

Das kann man mit “konstruktivistisch” übersetzen. Oder in anderen Worten: Wenn in einem Unternehmen aktuell „rot“ dominiert, transferiert man es nicht erfolgreich in die New Work-Werte. Es muss erst einmal blaue Werte verinnerlichen. Man kann Vorträge in rot geprägten Firmen halten und alle fühlen sich wunderbar unterhalten. Aber mehr auch nicht. Das heißt auch: Echte New Work ist im Moment nur etwas für Firmen, die in der Gedankenwelt des Orangen oder Grünen sind. Das ist jetzt meine Perspektive, als Spiral-Dynamics-Anhängerin.

Meine gerne zitierten Handels- und Schifffahrtsunternehmen sind oft rot-blau. Ihnen mit New Work zu kommen, ist zum Scheitern verurteilt. Sie werden sagen „wir bauen Schiffe, was wollen Sie?“ Hier ziehen andere Argumente, die aus dem orangen Wertebaukasten – etwa Optimierung, Effizienz, Einsparungen.

Gibt es nun New Work?

Ja, die gibt es – bei den jetzt grünen Unternehmen. In meiner Wahrnehmung ist das fast ausschließlich im technischen, IT-nahen und kreativen Bereich – und unmöglich durchgehend und flächendeckend bei Konzernen zu verankern. Aber ich erlebe, wie wir alle, nur einen kleinen Ausschnitt. Auch wenn ich den Begriff „systemisch-konstruktivistisch“ aufgrund seiner hohen Missbrauchsquote nicht mag: Hier sollten wir uns vor Auge halten, dass jeder sich seine Wirklichkeit aufgrund seiner Erfahrungen, Persönlichkeit und Prägungen konstruiert. Es ist vermessen, anderen eigene Wirklichkeiten aufzwingen zu wollen, in denen sie nicht leben.

Ich freue mich, neue Wirklichkeiten kennen zu lernen und meinem eigenen Bild hinzuzufügen. Ich verbinde gerne Welten und füge lose Enden zusammen. Auch darum habe ich den Luther-Artikel mit unterschwelliger Ironie geschrieben. Nur so, so denke ich, bewegt sich was.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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Über Svenja Hofert

Svenja Hofert ist vielfache Bestsellerautorin, die sich im deutschsprachigen Raum über mehr als ein Vierteljahrhundert ein hohes Renommee als Vordenkerin für das Thema Zukunft von Arbeit und Führung erworben hat. Ihr Motto "Zukunft der Arbeit mit Sinn und Verstand". Dieses Blog besteht seit 2006 und wird nur noch gelegentlich gepflegt. Folgen Sie der Autorin, indem Sie Ihren kostenlosen Newsletter Weiterdenken  abonnieren. Auf  Linkedin können Sie der Autorin ebenso folgen und erhalten 14tätig die Weiterdenken Essentials.

12 Kommentare

  1. Guido Bosbach 1. August 2014 at 15:50 - Antworten

    Hallo Frau Hofert,
    schön, dass Sie den Dialog auch hier weiterführen.

    Ein wenig Schade finde ich allerdings den Unterton, in dem für mich ein wenig zuviel (unbegründeten !?!) Misskredit für die NewWork Gläubigen mitschwingt. Sei’s drum.

    Sie schreiben zurecht “Leben Unternehmen New Work?
    Das war der hauptsächliche Streitpunkt. Ich behaupte: die meisten nicht, erst recht nicht außerhalb der Großstädte.”
    Da frage ich mich ketzerisch dann doch auch, wie weit war der Protestantismus in den ersten 5, 10 bzw. 20 Jahren verbreitet. Der Vergleich hinkt natürlich, denn anders als früher der Protestantismus ist NewWork nicht auch ein zwangsverordnetes politisches Statement. Auch hier “sei’s drum”.

    Worum es mir deutlich mehr geht ist, und das finde ich kommt in der Diskussion zu kurz, dass vielen an diesem “NewWork” ein aus wirtschaftlicher Sicht sinnvolles Vorgehen darstellt. Die Studien, dass viele einzelnen Elemente von NewWork die Rentabilität von Organisationen verbessern, kennen Sie sicher auch. Mein Favorit ist hier die Arbeit von Prof. Heike Bruch von der Uni St. Gallen, die das Thema allerdings als “Organsiationale Energie” bezeichnet. Hier steckt (aus einer anderen Perspektive) vieles von dem drin, was heute als gutes und richtiges Management eben auch in NewWork einfließt. Ein Ansatz der, by the way, vielen krisengeschüttelten (nach Spiral Dynamics Logik wahrscheinlich rot und blau) Unternehmen geholfen hat, sich am Schopf aus dem Dreck zu ziehen.

    Was Ihre Argumentation betrifft, dass NewWork ein Thema ist, dass man langsam entwickeln muss. Natürlich ist das so. Ein menschenzentrierter (und menschenwürdigerer) Ansatz ist nicht, wie eine neue Maschine mal eben in den Produktionsablauf integrierbar. Aber das hat meines Wissens auch niemand behauptet.

    Was allerdings fehlt, und wozu uns diese Diskussion vielleicht führen kann, ist ein Bewusstsein zu schaffen, dafür, dass es anderer Wege gibt, die sowohl dem Unternehmen als auch dem Menschen darin eine Menge positives bieten können.

    Ich arbeite selbst daran, dieses Bewusstsein (mit guten alten Methoden) zu schaffen. Dabei ist die Visualisierung der meist unbewusst erkannten Problempunkte ein erfolgreicher Ansatz. Und vor allem einer, der es erlaubt sich ganz “smooth” all die Vorteile eines anderen Denken und Handelns zu erarbeiten.

    Viele Grüße
    Guido Bosbach

    P.S. Stimmt. Polarisieren bringt Öffentlichkeit und Diskussion. Ein Handeln irgendwo dazwischen ist es aber am Ende, was die Menschen auf dieser Welt veranlasst sich zu entwickeln. 😉

    • Svenja Hofert 1. August 2014 at 22:20 - Antworten

      Hallo Herr Bosbach, Sie haben recht: ich hab was gegen Gläubige, in der Tat, oder sagen wir besser: Extremisten. Egal, welche Gläubigen-Extremisten. Egal, an was sie glauben. Glaube in Extremkultur ist gefährlich. Deshalb sind mir auch New-Work-Gläubige suspekt… Danke für Ihr Statement. Nicht so gut finde ich allerdings, wenn jemand on the fly seine eigenen Dienstleistungen verkauft, aber auf den Inhalt nicht eingeht. Und der ist sachlich-darstellend: Was ist denn nun New Work? Habe ich recht mit dem, was ich schreibe? Oder ist es mehr, was ich nicht sehe? Das wären mal die relevanten Punkte. Lassen Sie uns doch mal über Inhalte reden, meine Herren New Worker. LG Svenja Hofert

      • Guido Bosbach 1. August 2014 at 23:27 - Antworten

        Hallo Frau Hofert,

        da haben wir ja schon eine Gemeinsamkeit entdeckt: Extremismus, oder auch Fanatismus für oder gegen etwas ist selten ein Weg nachhaltiger positiver Veränderung.

        Sie fragen was NewWork ist. Das ist eine Frage über die gestritten werden kann, denn in der konkreten Ausgestaltung gibt es, nach meinem Wissen und ich halte mich selten für unfehllbar ;-), so viele Wege wie Organsiationen, die NewWork bewusst oder unbewusst schon leben. Ich behaupte, dass es frühestens ex-pst definiert und festgeschrieben werden kann, welche Eigenschaften NewWork denn nun im Detail ausmachen.
        NewWork beinhaltet (für mich) die Suche nach dem für eine Organisation individuelle richtigen Maß an z.B. gemeinsamen Werten, einer emotional verbindenden Vision, Offenheit, Transparenz, der Möglichkeit zur Teilhabe und Teilgabe, echtem Vertrauen, der Möglichkeit von jedem Leadership zu übernehmen, Wirschaftsdemokratie, Holokratie, Hierarchiefreiheit, und vielen anderen großen und kleinen Bausteinen. Dabei gibt es einige in dieser Liste, die gemeinsam nie auftauchen werden, andere bedingen sich gegenseitig. Wie gesagt, es handlet sich, weil alle Organisationen aus unterschiedichen Menschen und Gruppen bestehen, um Konzepte, die am Ende auch organisationsindividuell sein werden. Auch ROWE und TOWE sind am Ende in Ihrer konkreten Ausgestaltung von den Menschen abhängig die mit diesen Konzepten arbeiten wollen.

        Allen gemeinsam ist das Ziel dahinter: Gleichzeitig mehr Arbeitsfreue bei den dort agierenden (im Idealfall “Freude” bei allen Stakeholdern – und nicht nur den Shareholdern) zu erzeugen UND gleichzeitig langfristigen Erfolg zu sichern. Wobei die Definition von Erfolg hier durchaus von der üblichen, auf ökonomischen Erfolg ausgerichteten Definition abweichen kann.
        Und noch etwas ist allen, mir bislang bekannten, NewWork Ansätzen und Organsitionen gemein, sie können sich aussergewöhnlich gut auf dynamische Veränderungen ihres Umfeldes einstellen und mit komplexen “Störungen” umgehen. Eigenschaften also, die den meisten nach altem Muster agierenden Unternehmen fehlen.
        NewWork bedeutet damit auch eine (nicht exklusive, denn das lässt sich sicher auch anders erreichen) zukunftsrobustheit.

        Sie suchen “die” Whitelist von Unternehmen die NewWork leben, die ihre Mitarbeiter als MitWirkende erkannt haben und ggf. sogar auf Augenhöhe miteinander umgehen. Nun, es gibt sich halt nicht, DIE eine Definition, DAS eine Verständnis. Dennoch gibt es Listen, z.B. auf http://www.intrinsify.me oder bei http://www.Kulturwandel.org (Nein und in beiden Fällen ist es keine Werbung für mich, oder meine Produkte – war es übrigens auch nicht in meinem vorherigen Kommentar, denn die Uni St. Gallen vermarktet ihr Tool nur über die “energy factory”. Meine Tools hier zu erwähnen fände ich, wie Sie wohl auch, hier einfach zu billig.). Oder Sie schauen direkt auf Unternehmen wie Menlo Innovations, Semco, Handelsbanken, Upstalsboom, W.L. Gore,
        dm-Drogerie Markt, Premium Cola, Ebdudler, Phönix Contact, Dark Horse, oose, it-agile oder die
        Andrä AG. Viele Branchen, verschiedene Ansätze und Konzepte, unterschiedliche Größen, weltweit. Wie gesage, ich zumindest kenne nicht DAS NewWork – ich kenne nur den Spirit von NewWork.

        Da ich auch verstehen möchte worin die Widerstände liegen, frage ich mich: Was ruft in Ihnen die Kritik und den Widerstand hervor? Was macht NewWork für Sie so unattraktiv? Das wäre für alle NewWorker sicherlich auch eine spannende Aussage.

        Viele Grüße
        Guido Bosbach

        • Svenja Hofert 2. August 2014 at 23:23 - Antworten

          Hallo Herr Bosbach, noch mal: Ich habe nichts gegen New Work. Mein Microsoft-Text war eine Liebeserklärung an die New Work, wenn man sie genau liest. Schauen Sie doch einfach mal zwischen den Zeilen und den Aufbau des Textes. Ich habe seit 10 Jahren immer wieder New-Work-Themen aufgegriffen. Ich habe 2005 in “Jeder gegen jeden” mit dm argumentiert, und Oose findet sich auch schon in meinen Texten als Beispiel. Mir Ablehnung zu unterstellen trifft es einfach nicht.
          Kritik ruft nur die Art und Weise hervor, wie Positionen verteidigt werden. “Bashing” ist z.B. ein ganz, ganz übles Mittel; das kam nicht von Ihnen, aber wurde formuliert in “Angriffslust” und Namen der “New Work”. Das ist einfach nur erschreckend, weil extrem. Wenn Positionen so verteidigt werden, kommen am Ende nur Kriege heraus. Ich frage mich dann, wie Sie mit den Leuten reden wollen, die auf der ganz anderen Seite stehen. Die sind nicht halb so offen gegenüber der Thematik wie ich. Wenn Sie mich nicht erreichen, jemand der verbinden könnte, wie dann die? Das geht allerdings nicht gegen Sie, denn ich finde Sie geben sich wirklich Mühe und sind sehr freundlich und liefern wirklich auch Inhalt. Dafür bedanke ich mich. herzliche Grüße Svenja Hofert

  2. Lars Vollmer 2. August 2014 at 16:49 - Antworten

    Liebe Svenja Hofert, vielen Dank für Ihre differenzierte Antwort. Jetzt wird’s interessant! Ja, mit Spiral Dynamics lässt sich sicher manches erklären, insbesondere bringt die Kategorisierung von gesellschaftlichen Systemen in Red und Blue und Green und so weiter immer sehr schön einen Kontext ins Spiel, nämlich der Kontext von Entwicklung.

    Gleichzeitig ist in anderer Hinsicht Spiral Dynamics ein sehr lautes Modell, das uns taub macht für andere Töne. Ich stelle in Frage, ob in unserem Fall nicht andere Modelle hilfreicher wären. Oder um es so auszudrücken: Wenn Sie durch die Spiral-Dynamics-Brille schauen, könnte es Ihnen so gehen wie wenn Sie durch einen spärlich beleuchteten Autobahntunnel fahren und dabei die Sonnenbrille aufsetzen: Plötzlich sehen Sie nicht mehr, sondern weniger.

    Und wenn Sie dann noch glauben, dass das, was Sie durch die Brille sehen, die Wirklichkeit sei, dann haben Sie einen Wrong Turn genommen!

    Ich biete Ihnen was die Wahl der Brille angeht eine Alternative an: nämlich hier:

    • Svenja Hofert 2. August 2014 at 17:14 - Antworten

      Lieber Herr Vollmer, ich habe ganz viele Brillen, aber eins mag ich nicht: Eigenwerbung. Deshalb habe ich den Link gelöscht, denn er führt auf Ihre Seite und so leicht kommen Sie nicht in meine Backlinks 😉 Vielleicht habe ich etwas übersehen, aber die Info war mir bei weitem nicht konkret und speziell genug. Vor allem aber, es sei denn ich hab das missverstanden: Marketing 1.0. Aus dem Alter sind wir doch raus. LG SH

  3. Lars Vollmer 2. August 2014 at 18:16 - Antworten

    Liebe Frau Hofert, Ihre Entscheidung den Link herauszumoderieren ist zu bedauern. Meine Absicht war es, eine inhaltliche Diskussion weiterzuführen, die sie allem Anschein nach als Marketing missverstehen wollten. Dabei verwenden wir doch gerade ein Medium, das auf Vernetzung setzt. So hätten Sie im Übrigen in dem verlinkten Beitrag sowohl Links auf Ihre Blogbeiträge als auch auf die diverser Experten und Kollegen gefunden – der Debatte wegen. Ich erlaube mir die Einschätzung zu ergänzen, das das Abschotten eines Blogs mit der Begründung »So einfach bekommen Sie von mir keinen Backlink« wohl eher als Marketing 0.9 zu bezeichnen ist. Diesbezüglich haben Sie recht: Aus dem Alter sind wir wahrlich raus.
    Mit sonnigen Grüßen aus Hannover, Lars Vollmer

    • Svenja Hofert 2. August 2014 at 22:48 - Antworten

      Lieber Herr Vollmer,
      ich schalte grundsätzlich keinen Link frei, der offensichtlich der Eigenwerbung dient – schreiben Sie im Text, was Sie meinen und begründen Sie es mit Argumenten; je fundierter und logischer, desto mehr werden Sie mich gewinnen. Aber die Plattform indirekt für Buchwerbung zu gebrauchen, ist entweder naiv oder vermessen oder man berät Sie schlecht. Wenn Sie zu nachvollziehbaren und belegbaren Argumenten einen Link setzen: das ist mir immer willkommen und verbuche ich dann unter clevere Strategie. Aber platt darf es nicht sein. Ich mag die Kraft des Wortes: Aber ohne Inhalt ist es zumindest für mich wertlos – und bringt keinerlei Mehrwert für die Diskussion. LG Svenja Hofert

  4. Justine Lagiewka 19. August 2014 at 16:14 - Antworten

    NewWork ist wie eine neue Denke und Sprache. Und niemand kann erwarten, dass plötzlich in jedem Unternehmen dieser neue Spirit herrscht.
    Insofern Danke fürs “Bremsen” Frau Hofert, denn auch meine Klienten (40plus aus Frankfurter FMCG, Pharma, Bank, Marketing, Sales, GF´s) sind oft fasziniert davon und suchen in der oldeconomy nach den entrepreneur-jobs. Nur: der Trend ist noch nicht in jede kleine Dependance z.B. eines Großkonzerns in Offenbach geschwappt….da ist nichts cool und NewWork. Und das frustet oft.
    Die HR´ler werden den NewWork-Spirit nicht in den nächsten Jahren(zehnten?) in alle Unternehmen kriegen (das Bewusstsein dafür wächst -siehe Whitepaper auf http://www.marktplatz-karriere.de) – aber keiner hindert Mitarbeiter daran, selber aktiv an der Gestaltung und Veränderung mitzuwirken….das ist doch nur eine Frage der Zeit, des Kulturwandels….wer hätte vor 10 Jahren gedacht, dass Manager im Schneidersitz mit geschlossenen Augen ein Meeting beginnen (ohmmmm- nach einem gemeinsamen Meditations-Leadershipseminar). Ich glaube an die Veränderung…

    und:…

    ….vielleicht gibt es (noch) nicht “die NewWork-Unternehmen”, sondern nur
    die “NewWork-MENSCHEN”?
    …und Engagement und neues Denken ist bekanntlich ansteckend….

    Ich freue mich auf weitere ansteckende, inspirierende, be-wegende Menschen (und Firmeninhaber), die den Mut haben, Dinge neu zu denken und zu handeln

    • Svenja Hofert 21. August 2014 at 15:06 - Antworten

      Hallo Frau Lagiewka, danke für Ihren Beitrag. Ich denke ganz sicher, dass es erst New-Work-Menschen gibt – und dann Unternehmen. Menschen machen Unternehmen. Also arbeiten wir dran. LG Svenja Hofert

  5. […] schlägt Frau Hofert hier vor, das nicht zuletzt in den USA sehr einflussreiche Modell ›Spiral Dynamics‹ heranzuziehen, […]

  6. […] in letzter Zeit einige Artikel zu New Work durchgelesen. Dabei hat mich unter anderem der kritische Beitrag von Svenja Hofert aus August 2014 angesprochen – das ist eine meiner Leseempfehlungen für später zu dem Thema […]

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