Digitalisierung auf dem Arbeitsmarkt: Wie sich Jobs neu erfinden und warum immer weniger mithalten können, wenn es heißt „weiter so“
Digitalisierung auf dem Arbeitsmarkt: Wie sich Jobs neu erfinden und warum immer weniger mithalten können, wenn es heißt „weiter so“
Ich muss Sie nicht erinnern, dass Kaiser Wilhelm einst selbstsicher verkündete, das Pferd werde niemals durch das Auto abgelöst werden. Sie wissen zweifellos auch, dass in meiner Generation der Bankkaufmann als Hochadel der Abiturienten-Lehren galt. Ich brauche nicht auf das Desaster mit der HSH Nordbank und den derzeitigen Aktienkurs der Deutschen Bank verweisen. Nein, die Einschätzung der Leute von heute ist meistens einfach nur selbsterhalt-dienlich. Ich weiß noch, wie mir ein Manager vor 10 Jahren aus voller Überzeugung sagte, im Internet würde die Top-Ebene niemals ankommen. Das sei nur etwas für junge Leute und in den ersten zwei, drei Karrierestufen. [...]
Die Käfighaltung von Akademikern – und wohin uns die Suche nach Freilandhaltung führen kann
Vor zwei Tagen entdeckte ich via Twitter einen Artikel im The Guardian. Dort schrieb die Autorin über die Akademikerschwemme in Großbritannien. Die Politik schreie nach Akademikern und die Wissenschaft liefere passende Zahlen dazu. Etwa die, dass Akademiker mehr verdienen als Nicht-Graduierte. Was dabei vergessen würde: Die Zahlen sind aus einer Zeit, als es noch viel weniger Akademiker gab. Inzwischen würden Geisteswissenschaftler kaum mehr verdienen als Ungelernte. Ich muss an eine junge Akademikerin denken, der ein großer Konzern 1.800 EUR brutto als Junior-Online-Redakteurin geboten hat – im Anschluss an ein weit unter Tarif bezahltes Volontariat. Der Artikel belegt, dass es kaum [...]