New Work: 5 blinde Flecken mit Blick auf die Zukunft der Arbeit

New Work: 5 blinde Flecken mit Blick auf die Zukunft der Arbeit

Was hat ein Nasenring mit einem Bossanzug zu tun? Für die Antwort auf diese Frage bitte ich um etwas Geduld. Jetzt will ich Sie damit erst einmal in diesen Text hereinziehen und ein wenig Dramaturgie aufbauen. Es geht in meiner Kolumne dieses Mal um die neue Arbeitsgesellschaft, die gern mit dem Etikett „New Work“ verknüpft wird. Dieses Etikett erzeugt Erwartungen: Wenn wir nur endlich gut zueinander wären! Hierarchiefrei, mindestens jedoch hierarchiearm kommunizieren würden! Den Mensch in den Mittelpunkt stellten. Endlich sehen würden, dass wir Schöpfer der Arbeitswelt sind und als solcher Dinge SELBST möglich oder unmöglich machen... Das New Work-Konzept [...]

23. April 2017|Tags: , , |

Über Werte der Arbeitswelt im 21. Jahrhundert – Filmbericht zu „Augenhöhe“ und Meinungen aus der Premierenfeier in Hamburg

„Der Film ist 5% - es ist der Appetizer. Die restlichen 95% sind harte Veränderungsarbeit“ – das soll zum Anfang erstmal auch von mir nur ein Appetizer zu dem folgenden Filmbericht sein. Es geht um den Film „Augenhöhe“ – eine Art Dokumentation zu den Werten der Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts. Das Projekt sollte anfangs im Rahmen des 12. intrinsify!me Wevent in Berlin nur ein kurzes Drei-Minuten Video werden, das die Werte nicht nur beschreibt, sondern vor allem zeigt. Ein paar der Initiatoren verfolgten das Thema intensiver, sodass der Film nun in etwa 50 Minuten lang ist. Spannend dabei ist, dass [...]

4. Februar 2015|Tags: , , |

Hauptsache, flexibel: Die neue Lust am freien Arbeiten

Widdewiddewitt, ich mach mir meine Welt so wie sie mir gefällt. Mittags einfach zum Sport? Morgens anfangen, wann es passt? Kreativ sein am Sonntag und Montags zuhause? Flexibel arbeiten - wo, wann und wie man will: Das wollen offensichtlich viele Menschen. Von den rund 300 Personen, die im Oktober ihren Worklifestyle ermittelt haben, ist das 19,43% sehr wichtig ("stimme voll zu") und 36,04% immerhin noch wichtig ("stimme weitgehend zu"). Nur für 15,03% ist dieser Punkt wenig oder gar nicht relevant. Nun steht zu vermuten, dass unter den Testern meines neuen Angebots viele Berater, Trainer, Coachs sind, also Selbstständige. Aber so viele waren es dann offensichtlich doch nicht: Mit etwa 13% entspricht [...]

13. November 2014|Tags: , , |

Master of Demenz & Co. – Studieren für 4 Megatrends der Zukunft

Werden wir in Zukunft weiter Ökonomen, Psychologen, Informatiker, Juristen und Ingenieure brauchen – oder macht es Sinn auf neue Themen zu setzen und diese früh zu besetzen? Vorsicht: Im Bachelor halte ich eine zu frühe Spezialisierung für schwierig, soll das Studium doch eher das Fundament bauen und nicht gleich das Dach liefern. Im Master jedoch kann das Pokern auf die Zukunft zum Gewinn führen. Ich habe mir Studiengänge für Trendthemen angesehen und mal geschaut, ob in diesen Feldern bereits gesucht wird und was es an neuen Angeboten gibt. Außerdem habe ich, soweit vorhanden, Alternativen im Ausbildungsbereich genannt – für den [...]

13. Juni 2014|Tags: , , , , |

3 schlagende Argumente gegen BWL als Erststudium

Die Betriebswirtschaftslehre ist in der Jobampel ganz unten im roten Bereich angekommen in unmittelbarer Nähe „schlimmer“ Geisteswissenschaften wie Geschichte. Damit ist erstmals ein „berufsqualifizierendes“ Studium, also eines, das mehr oder weniger direkt für den Arbeitsmarkt verwertbar ist, weit abgerutscht. Es ist damit deutlich hinter Fächer gefallen, die keine unmittelbare berufliche Verwendung haben, wie etwa Mathematik, Physik und Chemie.  Meine These: Der von mir schon 2011 beschriebene Trend wird sich fortsetzen. 1. BWL ist wie Badezusatz Betriebswirtschaftliche Qualifikationen werden mehr und mehr zu einem „Must“ in allen Fächern.  Überall kann man  sie erwerben, als MBA, als betriebswirtschaftliche Zusatzqualifikation, in Mix-Studiengängen. Es [...]

Die Käfighaltung von Akademikern – und wohin uns die Suche nach Freilandhaltung führen kann

Vor zwei Tagen entdeckte ich via Twitter einen Artikel im The Guardian. Dort schrieb die Autorin über die Akademikerschwemme in Großbritannien. Die Politik schreie nach Akademikern und die Wissenschaft liefere passende Zahlen dazu. Etwa die, dass Akademiker mehr verdienen als Nicht-Graduierte. Was dabei vergessen würde: Die Zahlen sind aus einer Zeit, als es noch viel weniger Akademiker gab. Inzwischen würden Geisteswissenschaftler kaum mehr verdienen als Ungelernte. Ich muss an eine junge Akademikerin denken, der ein großer Konzern 1.800 EUR brutto als Junior-Online-Redakteurin geboten hat – im Anschluss an ein weit unter Tarif bezahltes Volontariat. Der Artikel belegt, dass es kaum [...]

Bewerber aufgepasst: 5 aktuelle Entwicklungen, die Sie kennen sollten

Da flattert mir gestern eine wirklich toll aufbereitete Studie zur Bewerberrekrutierung ins Haus, die Talent-Manager Hays durchgeführt hat. Sehr schick. Und es stehen auch schicke Botschaften für Unternehmen und Bewerber drin. Hier die 5 wichtigsten: 1.       Es lohnt sich ,nach Feedback zu fragen. Laut Hays geben 45% aller Unternehmen gar kein Feedback zu den Gründen einer Absage. 65% geben kein QUALIFIZIERTES Feedback. Wunderbar, liebe Bewerber, denn das müsste eigentlich im Umkehrschluss heißen: 35% geben Feedback, jedes dritte Unternehmen also. Kommt etwa mit meinen Erfahrungswerten zusammen.  Rufen Sie also an! Mehr als ein „nein, wir sagen nichts“ kann es nicht geben. [...]

Sie können helfen: Zeigen Sie jungen Akademikern einen Weg ins Berufsleben!

Alles geht.... Doch die Fülle an Möglichkeiten überfordert junge Erwachsene. Dabei werden vor allem Akademiker oft vernachlässigt. Während es für Schüler Camps und Werkstätten gibt und inzwischen mit Futurepreneur auch Selbstständigkeit schulisch gefördert wird, schreibt sich Berufsorientierung an Unis klein. Und der Bachelor lässt grüßen... Ehe man Zeit für berufliche Orientierung und persönliche Selbstfindung findet, ist das Studium auch schon vorbei. Manche der Orientierungslosen sitzen dann irgendwann ratlos bei uns. Letzte Woche kontaktierten mich drei Frankfurter Studenten von der TU Darmstadt mit einer Idee, die ich wirklich gut finde. Mit dem Startup-Projekt „karriere-vitamin.de“ möchten sie genau gegen dieses Problem der [...]

Karrieresysteme: Vom Fürsorger über den Schornstein zum Individualismus

Karriere ist überall gleich? Unsinn! Welche Karrieresysteme gelten in Ihrem Unternehmen? Müssen Sie möglichst viele Anhänger um sich scharren? Messbare Leistung bringen? Oder reicht Dauer-Zugehörigkeit? Weiter geht es mit meiner Serie "Spiral Dynamics" in der Praxis. Dieses Mal bescheibe ich Karrieresysteme. Ja, die gibt es wirklich. Wir unternehmen eine Reise von der Fürsorgekarriere bis heute. Es gibt sie noch, denken Sie nur an Trigema und seinen Inhaber Wolfgang Grupp. Ja, das ist der mit dem Affen in der Werbung. Solche Unternehmer sorgen sich um ihre Mitarbeiter.. Sie setzen auf lange Zugehörigkeiten und bieten den Kindern der altgedienten Arbeiter und Angestellten gern einen sicheren Arbeitsplatz. [...]

Geheimsprache: Was Büroräume über Unternehmenskultur und Werte verraten

Begibt man sich in Kriegsgebiet oder lockere Kaffeehausatmosphäre? Wird in dieser Firma zusammen oder gegeneinander gearbeitet? Steht Struktur im Vordergrund oder informelle Macht? Geht es um Leistung oder um Kreativität? Ein Blick in die Büroräume sagt mehr als 1.000 Worte. Ich habe hier einmal die wichtigsten Büroordnungen aufgezeichnet und nach Spiral Dynamics geordnet. In einem roten Unternehmen sind informelle Regeln wichtiger als formelle. Jedes Wort hat einen Subtext. Macht setzt sich durch, Berlusconi lässt grüßen. Viele Konzerne sind immer noch teilweise rot. In solchen Unternehmen setzt sich durch, wer den GRÖSSTEN... Schreibtisch hat.   Das Rote wird irgendwann gezähmt vom Blauen, immer. Mit Blau zieht Ordnung [...]

Geschichte und Zukunft der Freiberufler (Teil 2): Freelance Fiction 2030

Wie wird die Arbeitswelt 2030 aussehen?  Vor zwei Wochen habe ich über die Geschichte der Freiberuflichkeit und des Freelancertums geschrieben. Jetzt wage ich einen ersten Ausblick. Um diesen Ausblick einordnen zu können, einige Experten-Prognosen: Aus Atypisch wird Typisch: Je nach Optimismus der zitierten Fachleute werden 2030 30-50% der Arbeitsverhältnisse das sein, was man heute atypisch nennt, also in seinen unterschiedlichen Varianten selbstständig oder mit Zeit-Projektverträgen ausgestattet. Die Stärken von morgen sind nicht von gestern: In den Konzernen werden vor allem Management- und Führungstätigkeiten verbleiben, wobei sich die Führung stark verändern muss, im Sinne des Organisierens von Zusammenarbeit, und mehr und [...]

Die Zukunft der Arbeit: Megatrends und demografischer Wandel

Die Bosch-Stiftung veröffentichte in diesen Tagen die Studie „Die Zukunft der Arbeit. Auf dem Weg ins Jahr 2030“ zur Zukunft der Arbeitswelt. In dem Dokument geht es darum, wie vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Mega-Trends mit den Folgen des demografischen Wandels umgegangen werden soll. Fakt ist: Die Zahl der Menschen im Kernerwerbsalter von 20 bis 65 sinkt bis 2030 um 12%. Wie können die Sozialversicherungssysteme stabil gehalten werden? Und das Bruttosozialprodukt? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Studie – und gibt eine diskussionswürdige Antwort. Unterm Strich lautet die Botschaft, dass bis 2030 die Folgen des demografischen Wandels kompensiert werden könnten – wobei der größte Hebel eine Erhöhung [...]

Der Aufstieg einer dritten Klasse: Geschichte und Zukunft der Freelancer (Teil 1)

„Es ist so langweilig. Alle interessanten Tätigkeiten macht jetzt die Unternehmensberatung“, klagte eine Bankerin. „Ich organisiere nur noch. Ich beneide die Freelancer“, meint ein Manager. Das ist die schöne neue Arbeitswelt aus Sicht der Angestellten: Jobs in Unternehmen werden Schritt für Schritt professionalisiert, effizienter gemacht, Schritte automatisiert, Freiräume beschnitten. Wer in einem großen Unternehmen arbeitet, wird irgendwann nur noch Hebel drücken - übertragen im Sinn oder direkt an der Maschine. Organisieren  und koordinieren, kalkulieren und verhandeln bleibt das Los der Angestellten - da geht es dann zum Beispiel um den Einsatz der Freelancer und deren Kosten. Einzig vor der Forschung & [...]

Wie wäre es, wenn wir beide einfach mal Job tauschen?

© Sergey Nivens - Fotolia.com Gestern sprach ich mit einer ehemaligen Mitarbeiterin, die gerade einen in ihren Augen furchtbar langweiligen Job macht. Sie ist völlig unterfordert. Ich kann mir das lebhaft vorstellen, da ich sie aus der unmittelbaren Zusammenarbeit kenne: Ein Mensch mit einem hohen Energielevel und mehr handlungs- als kommunikationsorientiert. Sie bräuchte etwas, wo sie gestalten und aufbauen kann. Und nette Menschen um sich herum auch. Welche mit ein paar Interessen mehr als um 17 Uhr nach Hause zu gehen... Alles eine Frage der Perspektive: Als sie spricht, erinnere ich mich an einen Kunden, für den ihr [...]

”In der Arbeitswelt der Zukunft muss jeder an die Entwicklung seiner Marke denken” – Interview mit Jürgen Salenbacher

Jürgen Salenbacher In unserer sich rasant verändernden Arbeitswelt macht es keinen Sinn mehr in Titeln, Funktionen und der Kategorie der Karriereleiter zu denken. Erfolgreich ist der, der einerseits versteht, kreativ zu handeln und andererseits, sich bewusst zu profilieren. “Creative Personal Branding” nennt das Jürgen Salenbacher. Der Mann ist Vertreter der Generation X, von Haus aus Designer und hat einen MBA an der EADA Business School in Barcelona gemacht – laut Financial Times Ranking eine der vier besten spanischen Business Schools. Seit dem Abschluss vor sechs Jahren unterrichtet er seine Methode, gibt Workshops und coacht. Mich sprach er aufgrund eines Spiegel-Online-Artikels an [...]

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